Itzehoer Kfz-Versicherung: Rückkehr in die Ertragszone

07.04.2025

Foto: Die Itzehoer Vorstände (v. l.) Christoph Meurer, Uwe Ludka und Frank Thomsen © Itzehoer Versicherungen

„Es waren zwei Kfz-Versicherungsjahre, wie wir sie noch nicht erlebt hatten“, so der Itzehoer Vorstandsvorsitzende Uwe Ludka anlässlich der heutigen Bilanz-Pressekonferenz. Nachdem das Unternehmen 2023 bei außerordentlich starkem Wachstum um 130.871 Stücke in der Kfz-Versicherung 43,9 Mio. aus den Schwankungsrückstellungen entnehmen musste, um Verluste insbesondere infolge massiv steigender Werkstatt- und Ersatzteilkosten bei Kfz-Schadenfällen zu kompensieren, verzeichneten die Itzehoer 2024 trotz einer Erhöhung der Kfz-Prämien um durchschnittlich 7 % gegenüber dem Vorjahr einen erneuten, nochmals stärkeren Wachstumssprung um 221.260 Stücke.

Damit stieg die Zahl der versicherten Kfz-Risiken innerhalb von 12 Monaten um 17,3 % von 1.278.928 auf 1.500.189. Noch deutlicher fiel dabei der Anstieg der gebuchten Beiträge in der Kfz-Versicherung mit 25,6 % von 492,7 Mio. Euro auf 619,1 Mio. Euro aus. „Dennoch mussten wir 2024 in der Gruppe nochmals 600.000 Euro aus den Schwankungsrückstellungen entnehmen, weshalb wir bei – wenn auch nicht mehr so stark – nach wie vor steigenden Kosten gezwungen waren, zum Jahr 2025 nochmals die Prämien um im Mittel 16 % zu erhöhen.“ 

Vorstandsvorsitzender Uwe Ludka geht nunmehr davon aus, dass das im Jahr 2025 erreichte Beitragsniveau auskömmlich sein wird, das Unternehmen im Kfz-Geschäft mit einer Schaden-Kosten- Quote unter 100 % (2024 105,5 %) in die Ertragszone zurückkehren wird und sich die Gesamt-Schaden- Kosten-Quote über alle Sparten weiter auf 95,5 % (2024 98,5 %) verbessern wird. 

In das Jahr 2025 sind die Itzehoer mit weiterem Kfz-Wachstum gestartet und erwarten in der Sparte ein Beitragswachstum um 80 Mio. Euro bei einem Anstieg der Kfz-Risiken im unteren fünfstelligen Bereich.   „Damit kehren wir seitens der Stückzahl auf das Level der vorangegangenen Jahre zurück“, erläutert Uwe Ludka und betont, dass er nun erstmal ruhigeres Fahrwasser und eine Phase, in der sich die Marktteilnehmer nach den Verwerfungen der vergangen zwei Jahre konsolidieren, erwartet. Immerhin sei in Anlehnung an Schätzungen des GDV (Gesamtverband der Versicherer) davon auszugehen, dass die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote der deutschen Versicherer in der Kfz-Sparte 2024 bei rund 104 % gelegen habe, was bei einem Gesamtprämienvolumen von zuletzt ca. 33,6 Mrd. Euro einen Verlust von rd. 2 Mrd. Euro bedeutet, nachdem es bereits 2023 ein Defizit von mehr als 3 Mrd. Euro zu verkraften galt.

Der angestrebte Jahresüberschuss konnte mit 10 Mio. Euro erreicht und dem Eigenkapital zugeführt werden, das sich nun auf 270 Mio. Euro beläuft. Die Summe der Kapitalanlagen stieg von 2.021 Mio. Euro auf 2.099 Mio. Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 2.107 Mio. Euro auf 2.196 Mio. Euro. Die Mitarbeiterzahl stieg von 843 Beschäftigten Ende 2023 auf 860 Ende 2024. (mho)

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