Vertriebsstimmung tief im Keller

02.09.2014

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Laut AssCompact Trends III/2014 hat das LVRG hat unabhängigen Vermittlern gehörig die Laune verdorben.

(fw/hwt) 66,8 % von ihnen und damit eine große Mehrheit befürchten sogar, dass damit eine verdeckte Regulierung des Vermittlermarktes in Angriff genommen und somit ein erster Schritt in Richtung Provisionsverbot getan wurde. Dies zeigen aktuelle Ergebnisse des Sonderthemas der Studie AssCompact TRENDS III/2014, die von der bbg Betriebsberatungs GmbH in Zusammenarbeit mit dem IVV (Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH) herausgegeben wird. Lediglich 16,2 % der Befragten begrüßen das Maßnahmenpaket und sehen es für eine langfristige Sicherung der zugesagten Garantiezinsen als geeignet an. Knapp die Hälfte der befragten Vermittler sehen sogar eine Gefahr für ihren Arbeitsplatz, da einerseits vordiskontierte Abschlusskosten für viele kleinere Makler das Überleben sichern und andererseits ein etwaiges Provisionsverbot in vertrieblicher Sicht eine große Herausforderung darstellen würden. Unter anderem auch, weil die Akzeptanz auf Kundenseite ein Honorar zu bezahlen, als gering eingestuft wird.

Der im LVRG vorgesehene Ausweis der Effektivkosten wird von den unabhängigen Vermittlern als eher weniger förderlich beurteilt. So sind 68,9 % der Meinung, dass dadurch die Transparenz für die Verbraucher nicht gesteigert wird. Die aktuelle Ausweisung der gesamten Kosten über das Produktinformationsblatt sei für einen Produktvergleich ausreichend (73,5 %). Im Vergleich zum Vorquartal ist die Vertriebsstimmung der unabhängigen Vermittler – sowohl hinsichtlich der Zufriedenheit als auch der Motivation – gesunken. Hier haben das LVRG und die damit geführten Diskussionen deutliche Spuren hinterlassen. Die Zufriedenheit fällt um 5,5 Prozentpunkte, die vertriebliche Motivation um 3,2 Prozentpunkte. Damit hat die Vertriebsstimmung den schlechtesten Wert seit Beginn der Trends-Studien im Jahr 2007 erreicht.

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