Vertriebspartner in jeder Weise unterstützen

06.01.2021

Herbert Behr (links), Experte für Investment in Gold, Silber und Co. Verifort Capital / Rauno Gierig (rechts), Chief Sales Officer Verifort Capital

Gold und Immobilien, die Klassiker im Depot. Die Golden Gates AG ist einer der führenden Edelmetall-Händler im Maklermarkt und Vorstand Herbert Behr ein Experte für Investment in Gold, Silber und Co. Verifort Capital ist ein erfahrenes Immobilien- und Beteiligungsunternehmen und auf den Handel mit Gewerbeimmobilien spezialisiert. Rauno Gierig als Chief Sales Officer verantwortet den Vertrieb der Gruppe. Im finanzwelt-Gespräch lassen die beiden tiefe Einblicke zu und sprechen viel über Trends, Anlagestrategien und Depotbeimischungen. Und wie der Vertrieb auch in Zeiten wie diesen am besten unterstützt werden kann.

finanzwelt: Fünf Euro ins Phrasenschwein, aber man sagt, in Krisen liege immer eine Chance. Eine gute Zeit zum Investieren dürfte es also schon jetzt sein, oder? Herbert Behr» Sicher. Wir haben bei Golden Gates seit dem Lockdown fünf neue Angestellte plus einen Azubi eingestellt, um die gewachsene Nachfrage bewältigen zu können. Wir müssen in vielen Bereichen, zum Beispiel im Marketing, weiter wachsen. Und ohne Corona hätten wir das wahrscheinlich noch nicht gemacht. Rauno Gierig» Bei Aktien bietet sich eine durch die Corona-Krise ausgelöste Chance, günstig einzusteigen. Sachwerte sehe ich krisenunabhängig. Die gehören eigentlich immer ins Depot. Auch in den letzten Jahren war es durch die Niedrigzinsphase schon immer sinnvoll, in Sachwerte zu investieren. Da das Niedrigzinsumfeld wohl noch länger so bestehen bleiben wird, werden Sachwerte weiterhin attraktiv sein. Man sollte sich dem Thema Sachwerte auf jeden Fall jetzt schon allein deswegen widmen, weil die Preise langfristig steigen werden, gerade im Immobilienbereich.

finanzwelt: Nach der Corona-Krise wird uns mitunter eine länger rezessive Phase drohen. Inwieweit betrifft das die Sachwerte? Gierig» Bei Immobilien muss nach Nutzungsarten differenziert werden, ‚DEN Immobilienmarkt‘ gibt es einfach nicht mehr, ebenso wie den Hype um ‚DEN Immobilienmarkt‘. Ich sehe zum Beispiel im Bereich der Hotels aktuell einige Herausforderungen. Beim Thema Büro sind die Meinungen noch nicht ganz eindeutig. Einzelne Studien zeigen aber, dass der Trend zum Homeoffice doch stärker ist und auch stärker gewünscht wird von den Mitarbeitern als eigentlich gedacht. Das kann schon ein Stück weit zu einer Leerstandsthematik führen. Die Frage ist, ob sich das in den Ballungsgebieten so stark auswirkt, wo ja immer ein Zuzug da ist und wo sich Unternehmen ansiedeln. Das wird sich noch zeigen. Auch die Nutzungsart Wohnen wird weiterhin gefragt sein, wir werden immer Wohnen müssen. Vielleicht werden die Wohnungen sogar noch wichtiger, weil sie durch das Homeoffice auch zu einem Ort des Arbeitens werden. Sehr viele Chancen sehe ich auch im Pflegebereich. Healthcare-Immobilien profitieren vom demografischen Wandel, der macht vor Corona oder einer Rezession keinen Halt. Es ist also ein sehr differenziertes Bild und man muss sich mit der Vermögensanlage Immobilie viel intensiver beschäftigen. Damit steigt auch der Druck auf die Anbieter, sich immer mehr zu spezialisieren und eben nicht diesen Bauchladen anzubieten.

finanzwelt: Wie sieht es bei Gold aus? Gibt es da einen Impact? Behr» Gold wird in einer Rezession immer ein Metall sein, das gefragt ist. Die Rahmenbedingungen haben sich ja nicht geändert: Wir haben keine Zinsen, wir werden wahrscheinlich die Schulden weginflationieren, der Kaufkraftverlust der Kunden wird immer größer. Ich denke, der Goldpreis wird schon allein deswegen seinen Weg nehmen, weil die Währungen an Wert verlieren. Klar, wir dürften minimal auch etwas wegen der Rezession spüren. Aber die Masse der Bevölkerung wird den Weg raus aus den Geldwerten, rein in die Sachwerte suchen.

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