Beschwerden erreichen Rekordhoch

16.04.2025

Dr. Sibylle Kessal-Wulf, Ombudsfrau für Versicherungen / Foto: © Christian Lietzmann

Die Zahl der Verbraucher, die sich 2024 wegen Problemen mit ihrer Versicherung an die Ombudsfrau gewandt haben, ist auf ein Rekordhoch gestiegen. So gingen bei der Schlichtungsstelle insgesamt 21.548 Beschwerden ein, 19,5 Prozent mehr als 2023. Davon waren 15.659 Beschwerden zulässig (plus 18,6 Prozent). Die stärksten Zuwächse gab es in der Kfz-Versicherung, insbesondere in der Kfz-Haftpflicht mit einem Anstieg um rund 67 Prozent auf 1.212 Beschwerden.

In der Ranking-Liste liegt die Kfz-Versicherung (Haftpflicht und Kasko zusammen) mit 3.554 Beschwerden an der Spitze der zulässigen Eingänge, gefolgt von Rechtsschutz (2.936) und Leben (2.653). Ein klares Wachstum um 34,4 Prozent gab es auch in der Gebäudeversicherung mit 2.047 Fällen.

Trotz der zunehmenden Fallzahlen konnte die Erfolgsquote der Beschwerden auf hohem Niveau gehalten werden. Sie lag bei den Kfz-Beschwerden (ohne Lebensversicherung) bei rund 52 Prozent - ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. In der Lebensversicherung konnten 34 Prozent der Beschwerden mit einem positiven Ergebnis für den Verbraucher abgeschlossen werden.

Allerdings hat sich die Bearbeitungszeit aufgrund der hohen Beschwerdezahlen verlängert und stieg von 72,2 auf 85,9 Tage. (mho)