Vermittlerabrechnung soll verbessert werden

16.12.2013

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Am 22. Januar 2014 startet das Projekt „Vermittlerabrechnung" des Brancheninstituts für Prozessoptimierung (BiPRO e.V.) und seiner Mitglieder. Damit sollen die Prozesse zur Abrechnung zwischen Versicherern und Vermittlern, insbesondere in den Bereichen Zentral-Inkasso und Vermittler-Inkasso, sowie rund um die Kontenklärung optimiert werden.

(fw/hwt) Mit diesem Wunsch waren BiPRO-Mitglieder, insbesondere der Verband Deutscher Versicherungsmakler e.V. (VDVM) und einige Versicherer, an den BiPRO e.V. herangetreten. Ausgehend von dem Prozess der Abrechnungsmeldung des Versicherers an den Vermittler, der durch die BiPRO-Norm 430.3 beschrieben wird, wurde die Bitte an den Verein und seine Mitglieder herangetragen, die Vermittlerabrechnung zu normieren. Vor allem für die Meldungen des Vermittlers an den Versicherer und zurück sowie für die Prozesse rund um die Kontenklärung ist ein einheitlicher Standard erforderlich.

Dem Aufruf der Initiativgruppe durch den BiPRO e.V., sich den Herausforderungen der Vermittlerabrechnung zwischen Versicherer und Vermittler aktiv zu stellen, folgten knapp 50 Vertreter aus rund 40 Unternehmen. Im November 2013 diskutierten sie in einem Workshop konstruktiv über das neue Themenfeld. Dabei auch über die im Entwurf des Projektantrags formulierten Ziele, die Inhalte und die Anforderungen an das Projekt.

Basierend auf dem bereits normierten Prozess der Abrechnungsmeldung vom Versicherer zum Vermittler verständigten sich die Teilnehmer darauf, Normen für die Übermittlung von Inkasso-Informationen bidirektional zu entwickeln. In der Diskussion wurde deutlich, dass die Prozesse des Makler-Inkasso und die des Zentral-Inkasso einen Gleichklang haben, jedoch von unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen und zu betrachten sind. Es sind Normen für den Reklamationsprozess zur Klärung von Abrechnungsdifferenzen und unklaren Sachverhalten zu entwickeln. Als die im Fokus stehenden Geschäftsprozesse wurden unter anderem die ereignis- und zyklusgesteuerte „Abrechnung" mit Erzeugen der Sollstellung und die „Prüfung Abrechnung" identifiziert. Ferner wurde vereinbart, dass die Prozesse „Klärung und Rückmeldung" sowie „Prüfung Inkasso" im Rahmen des Projektes zu definieren sind. Im Projekt sollen beispielsweise die Buchungspositionen Provisionsabrechnung, Schadenabrechnung, Inkasso, Finanzbuchungen und Kostenabrechnungen aus Sicht des Vermittlers sowie des Versicherers betrachtet werden. Zudem sind sowohl die Abrechnungen einzeln benannter Posten, als auch Sammelabrechnungen bezüglich eines bestimmten Kontoauszugs oder Zeitraums zu beleuchten.

Die Normierung des Themenfeldes „Vermittlerabrechnung" wird unter Leitung des BiPRO e.V. durchgeführt. Es sind fünf Projektmeetings geplant. Der Workshop hat eine hohe Resonanz in der Branche erzeugt. Bereits knapp 20 Unternehmen - davon zehn Versicherer - haben ihr Interesse bekundet, aktiv im Projekt mitzuarbeiten und gemeinsam die BiPRO-Normen für die „Vermittlerabrechnung" zu erarbeiten. Der Abschluss des Projektes ist für Mitte 2014 anvisiert. Die ersten implementierfähigen Normen werden im dritten Quartal 2014 erwartet.

Das erste Projektmeeting findet am 22. Januar 2014 in Düsseldorf statt. Im Rahmen dessen wird der Projektantrag finalisiert und die ersten Normierungsaufgaben begonnen. Für BiPRO-Einsteiger und Interessenten wird zusätzlich am 21. Januar 2014 ein BiPRO-Einführungstag angeboten. Dieser beinhaltet u.a. die grundlegenden Projektanforderungen sowie Informationen zu der bereits vorhandenen Norm 430.3 zur Abrechnungsmeldung vom Versicherer an den Vermittler. Die Teilnahme am Einführungstag ist kostenfrei. Weitergehende Informationen zu dem neuen BiPRO-Projekt sowie die Möglichkeit zur Online-Anmeldung gibt es auf www.bipro.net.