Verhagelte Bilanz

09.10.2014

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Für die Versicherungswirtschaft war laut GDV 2013 das Jahr der Naturgewalten mit dem höchsten Schadenaufkommen in der Wohngebäudeversicherung seit sechs Jahren.

(fw/hwt) Innerhalb kürzester Zeit haben die Versicherer über eine Million Sachschäden an Gebäuden im Umfang von knapp 3,2 Mrd. Euro reguliert. Das entspricht über 40 % der gesamten Leistungen der Wohngebäude- und Hausratversicherer in Höhe von 7,4 Mrd. Euro. Ein vergleichbares Schadenaufkommen gab es zuletzt 2007 mit Sturm Kyrill. „Wir haben Hunderttausende Menschen bei der Bewältigung der Unwetterfolgen unterstützt und bewiesen, dass wir auch in Extremsituationen schnell und zuverlässig sind", sagte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, bei der Vorstellung des Naturgefahrenreports am Freitag in Berlin. Allein durch die Hagelstürme wurden im vergangenen Jahr versicherte Schäden an Gebäuden im Wert von 2,4 Mrd. Euro angerichtet. Auf das Hochwasser entfielen 750 Mio. Euro. Für Feuer- und Leitungswasserschäden zahlten die Versicherer 3,5 Milliarden Euro an ihre Kunden.

Die Erfahrungen des Ausnahmejahres 2013 zeigten, wie wichtig Präventionsmaßnahmen und Versicherungsschutz seien. Passende Schutzmaßnahmen setzten jedoch Wissen um die Gefahr voraus. Das jüngst gestartete gemeinsame Forschungsprojekt von Deutschem Wetterdienst (DWD) und GDV verknüpfe die bundesweiten DWD-Daten zu den Regenmengen mit den Schadendaten der Versicherer. Im Ergebnis soll für jedes Gebiet in Deutschland das Starkregenrisiko genauer bestimmt werden können. „Wenn wir die Zusammenhänge zwischen Starkregen und Schäden noch besser kennen, können wir noch besser zur Schadenverhütung beraten", betonte Erdland.

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