VEMA ist bereit für die FiDA-Verordnung

03.12.2024

VEMA-Vorstände / Foto: © VEMA

Die Europäische Union wird aller Voraussicht nach bis Anfang 2025 die FiDA-Verordnung verabchieden (Financial Data Access). Dies wird eine umfassende Regulierung des Datenaustausches in der Finanzbranche darstellen, welche gut mit der PSD2-Richtlinie im Bankenbereich vergleichbar ist. Hierüber wurde der Datenaustausch zwischen Kunde und Bank standardisiert.

Heute sind Apps wie Multibanking im Grunde gelebter Alltag für einen Großteil der Bevölkerung. FiDA geht jetzt noch einen Schritt weiter und möchte, dass auch für die Versicherungsbranche ähnliche Rahmenbedingungen entstehen. Ziel der Verordnung ist die Schaffung eines einheitlichen „Open Finance“-Raums innerhalb der EU. Dieser ermöglicht es autorisierten Drittanbietern, auf Daten von Versicherern zuzugreifen, und Kunden aufzubereiten – beispielsweise in einer App oder im Rahmen der Angebotserstellung.

Die Verordnung sieht die Rollen des Dateninhabers und die des Datennutzer vor. Die VEMA kann - analog BiPRO - beide Positionen einnehmen. Die Maklergenossenschaft setzt mit VEMAoffice bereits heute genau an dieser Stelle an. So werden beispielsweise GDV-Daten zu den Bestandsverträgen der angeschlossenen Maklerbetriebe von den Versicherern (Dateninhabern) abgeholt.

Die VEMA wird in diesem Zusammenhang zum Datennutzer. Den Kunden der Makler werden diese Daten dann über die VEMAapp zur Verfügung gestellt. Vorstellbar wäre es aber auch, dass die VEMA als Auftragsverarbeiter eines Maklers die Rolle des Dateninhaber annimmt. So in der App eines Nutzers hinterlegt können dann Bestandsdaten auch in der vom Anwender favorisierten App eingesehen und verwaltet werden und nicht nur in der VEMAapp.

Die VEMA fühlt sich gut für die kommenden Anforderungen gewappnet, da die grundsätzlich geforderten Prozesse bereits heute unterstützt werden. Nach Verabschiedung der Verordnung müssen dann lediglich noch die konkreten Datenbausteine mit Leben gefüllt werden.

In Vorbereitung der Verabschiedung der Norm sind unterschiedliche Marktteilnehmer an der Erstellung eines Vorschlags beteiligt. Auch die VEMA engagiert sich hier in den Vereinen BiPRO und FRIDA, um die Interessen des Versicherungsmaklers in seiner Rolle zwischen Kunde und Versicherer zu vertreten. Die VEMA ist für die Anforderungen der Zukunft bereit. Anders als die meisten Versicherer, die nun liefern und beweisen müssen, dass Sie den Bedarf der Zeit verstanden haben. (mho)

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