VEMA: Eine Genossenschaft ist etwas Besonderes

24.02.2025

Foto: VEMA

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2025 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Damit soll auf die besonderen Leistungen dieser Gemeinschaften aufmerksam gemacht werden. Nicht umsonst gehört die in Deutschland entstandene Genossenschaftsidee schon lange zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Hilfe durch Selbsthilfe. Jeder packt mit an, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen und bessere Bedingungen für alle zu schaffen. Von Deutschland aus hat die Genossenschaftsidee ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Mehr als 3 Millionen Gründungen sind weltweit bekannt. Landwirtschaft, Energie, Wohnungsbau, Kredite ... – überall dort, wo es gemeinsam einfacher geht, findet sich eine Genossenschaft.

Die Seele jeder Genossenschaft ist ihre Satzung. Sie legt fest, was der Zweck des Unternehmens ist, was es zu tun hat und gegebenenfalls auch wie. Auch das ist eigentlich ganz einfach, hat aber eine enorme Wirkung. Der Satzungszweck schafft eine unglaubliche Sicherheit für alle Beteiligten. Eine Genossenschaft kann nicht einfach in ein neues Tätigkeitsfeld wechseln. Eine landwirtschaftliche Genossenschaft kann zum Beispiel nicht einfach zu einer reinen Wohnungsbaugenossenschaft werden. Wer einer Genossenschaft beitritt, kann mit ihr planen, denn sie bleibt ihrem Satzungszweck treu.

Die Genossenschaft gehört immer nur ihren Mitgliedern. Das sind diejenigen, die gemeinsame Ziele verwirklicht sehen wollen. Nur sie stimmen in der Generalversammlung über alle grundlegenden Entscheidungen ab. Es ist also nicht möglich, dass beispielsweise ein außenstehender Investor sich in die Genossenschaft einkauft und im Interesse seiner eigenen Rendite Einfluss auf die Entscheidungen der Genossenschaft nimmt oder sie gar zerschlägt. Genossenschaften sind in unruhigen Zeiten wie diesen wahre Trutzburgen: Der Wind kann noch so rau blasen, die Genossenschaft hält einem immer den Rücken frei.

Und der wirtschaftliche Erfolg einer Genossenschaft kommt nicht nur dem Eigentümer zugute. Nein, alle Genossen profitieren davon - sei es durch den Mehrwert, den die Genossenschaft ihnen im Alltag bietet, sei es durch konkrete Geldflüsse wie Dividenden oder Umsatzbeteiligungen. Genossenschaftlicher Erfolg ist der Erfolg aller Beteiligten. Das macht eine Genossenschaft immer zu etwas Besonderem.

VEMA, die Genossenschaft der Versicherungsmakler

1997 waren viele Mitglieder des Verbandes Mittelständischer Versicherungsmakler e. V. ziemlich ernüchtert, was die Versicherer aus den Möglichkeiten der drei Jahre zuvor erfolgten Deregulierung des Versicherungsmarktes machten. „Das können wir selbst besser!“ war die Devise und der Antrieb zur Gründung der VEMA. Über die Maklergenossenschaft sollten eigene Deckungskonzepte mit den Versicherern ausgehandelt werden. Aber auch gemeinsame technische Lösungen zur Vereinfachung der täglichen Arbeit standen früh auf der Agenda. Dabei setzte man von Anfang an auf das Internet, ein gemeinsames Portal und dergleichen, was die Politik noch vor wenigen Jahren als „Neuland“ bezeichnete. Mit einem Augenzwinkern bezeichnet Vorstandsvorsitzender Hermann Hübner die VEMA daher in Gesprächen gerne als „erstes InsureTech“ der Branche.

Schritt für Schritt wurde das Feld, auf dem die Genossenschaft Mehrwerte schuf, stetig erweitert: Weiterbildung, Marketingangebote, Hilfe bei der Unternehmensführung, Unterstützung bei der Nachfolge. So konnte der angestrebte ganzheitliche Betreuungsansatz verwirklicht werden. Heute bietet die VEMA eine Lösung für sicherlich 90 Prozent aller Situationen, die an einem normalen Arbeitstag in einem Maklerbüro entstehen.

Mittlerweile haben sich rund 4.800 mittelständische Versicherungsmaklerunternehmen mit ca. 33.000 Mitarbeitern der VEMA angeschlossen. Sie alle profitieren kostenlos vom Dienstleistungs- und Produktangebot der Genossenschaft. Außerdem steht ihnen das kollegiale Netzwerk zum Austausch und zur gemeinsamen Problemlösung offen. 2.200 Maklerbetriebe haben zudem einen Genossenschaftsanteil gezeichnet - dies ist keine Pflicht, sondern jedem freigestellt - und kommen so in den Genuss einer Dividende auf die Einlage (derzeit 7,5 Prozent), einer Umsatzbeteiligung (abhängig vom eigenen Geschäftsvolumen) und weiterer Goodies wie beispielsweise einer gemeinsamen Exzedentendeckung zur eigenen Vermögensschadenhaftpflicht.

In den vergangenen 28 Jahren konnte sich die VEMA über viele Auszeichnungen freuen. Die wichtigste Rückmeldung ist und bleibt aber das direkte Urteil der angeschlossenen Maklerkollegen, für die ja der ganze Aufwand betrieben wird. Im Rahmen der jährlichen Zufriedenheitsbefragung wurde die Gesamtleistung der Genossenschaft mit der Schulnote 1,61 bewertet. Die Genossenschaft ist also weiterhin auf dem richtigen Weg. Sie verfügt über ein hervorragendes Team, ist finanziell sehr gut aufgestellt und hat noch viele Ideen im Kopf. Damit ist man für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. (fw)