US-Wahl rückt in den Marktfokus

06.09.2024

Robert Greil. Foto: Merck Finck

Eigentlich ist die EZB-Sitzung nächsten Donnerstag das Highlight der kommenden Woche für die Märkte. „Nachdem die zweite Leitzinssenkung der EZB um einen Viertelprozentpunkt quasi gesetzt ist, könnte das erste Fernsehduell zwischen Donald Trump und Kamala Harris die Märkte mehr beschäftigen“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck verweist darauf, dass die heiße Phase der US-Präsidentschaftswahl jetzt erst richtig ins Rollen kommt: „Neben den wirtschaftlichen, geld- und geopolitischen Unsicherheiten dürften auch die Entwicklungen in Sachen US-Wahl im weiteren Jahresverlauf für mehr Schwankungen an den Finanzmärkten sorgen.“ Greil weiter: „Anleger sollten ihre Portfolios dafür mit einer gut durchdachten, diversifizierten Anlagestrategie rüsten.“

In Sachen Konjunkturdaten stehen in Deutschland kommende Woche am Dienstag die finalen deutschen Inflationszahlen für August im Fokus. Im Euroraum wird die Industrieproduktion im Juli am Freitag veröffentlicht, und im Vereinigten Königreich stehen am Dienstag der Arbeitsmarktbericht und tags darauf die Industrieproduktion – beide ebenfalls für Juli – im Fokus. Das Hauptaugenmerk in Europa wird aber dennoch der EZB-Sitzung am Donnerstag gelten.

In den USA, wo mit der voraussichtlichen Vorstellung des neuen iPhones 16 durch Apple am Montag ein für viele wichtiges Event bevorsteht, sind nach der präsidialen Fernsehdebatte am Dienstag tags darauf die Inflationszahlen sowie am Donnerstag die Produzenten-preise für August das Datenhighlight. Am Freitag wird dann noch das vorläufige Verbrauchervertrauen von der Michigan-Universität für September publiziert. Und auch in China stehen Preisdaten an – und zwar am Montag für August, gefolgt von der entsprechenden Handelsbilanz am Folgetag, bevor am Samstag die harten Augustzahlen für die Industrie und den Einzelhandel die Datenwoche abschließen. (fw)