Uneinheitliches Bild bei Luxusimmobilien in Central London
07.01.2014
Weltstädte wie die britische Hauptstadt sind Anziehungspunkte. Viele Ausländer investieren in Central London, speziell im High-Level-Segment. Die Preise für Luxuswohnimmobilien sind im vergangenen Jahr insgesamt um 7,5 Prozent gestiegen. Aber die Teilmärkte unterscheiden sich erheblich in ihren Zuwachsraten.
(fw/ah) Während nach Angaben der internationalen Immobilienberatung Knight Frank einige Teilmärkte zweistellige Wachstumsraten erzielten, haben sich manch etablierte Märkte von Mayfair bis Chelsea nur moderat entwickelt.
„Im Jahresvergleich schlagen Top-Wohnimmobilien in Central London den Goldpreis", kommentiert Liam Bailey, der das globale Research für Wohnimmobilien für die internationale Immobilienberatung Knight Frank verantwortet. Im Dezember hat der britische Schatzkanzler George Osborne verkündet, dass ausländische Käufer ab 2015 eine Steuer auf Veräußerungsgewinne von Wohnimmobilien zahlen sollen. Diese Steuer allein wird den Immobilienmarkt kaum verändern, denn die Steuern sind nicht der zentrale Punkt, weswegen Ausländer Wohnungen und Häuser in der britischen Hauptstadt kaufen.
Trotzdem macht diese Steuer auf mögliche weitere Regularien aufmerksam – im März 2012 wurde bereits die Grundstückstransaktionssteuer erhöht – und verbreitet somit Unsicherheit am Markt.
Die Wertsteigerung für Luxuswohnimmobilien in Central London lag im vergangenen Jahr etwas unterhalb der Vorjahreswerte (2012: 8,7 Prozent, 2011: 12,1 Prozent). Für 2014 wird ein Anstieg der Preise von 4 Prozent erwartet.
Das Wachstum hat sich insbesondere in etablierten Märkten wie Mayfair, Knightsbridge und Chelsea verlangsamt. „Wir sehen allmählich eine Zweiteilung zwischen den traditionellen Teillagen und dem Rest der Spitzenlagen", kommentiert Bailey. Teillagen wie City & Fringe (15,7 Prozent), Islington (11,8 Prozent) und Marylebone (12,3 Prozent) verzeichnen zweistellige Zuwachsraten.