Trump, Brexit und Corona lassen Bauzinsen fallen

07.02.2020

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Eine gute Nachricht für alle Baufinanzierungsinteressenten: Der leichte Zinsanstieg ist schon wieder vorbei. Hierbei spielen auch aktuelle Entwicklungen eine Rolle.

Im Dezember und Januar sind die Zinsen in der Baufinanzierung leicht angestiegen. Damit ist es aber wieder vorbei, wie eine Untersuchung von Interhyp zeigt: Demnach lagen die Konditionen für Darlehen im Februar um 0,1 Prozentpunkte niedriger. So können Kredite mit zehnjähriger Laufzeit derzeit für weniger als 0,8 % aufgenommen werden. „Die aktuelle Geldpolitik der Zentralbanken stützt das Niedrigzinsniveau insgesamt. Zudem führen globale Unsicherheiten immer wieder zu einer verstärkten Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Bundesanleihen und in der Folge zu niedrigen Bauzinsen“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG. Einerseits nähre die Verbreitung des Coronavirus Befürchtungen, dass die Weltwirtschaft belastet werden könnte, denn die Abhängigkeit von der Wirtschaftnation China hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen und Reisebeschränkungen könnten den globalen Handel lähmen. Zudem bleiben die Märkte nach dem Brexit sowie der gescheiterten Amtsenthebung von Donald Trump volatil.

Auch von Seiten der EZB wird keine Änderung der Zinslage erwartet. So kündigte Präsidentin Christine Lagarde in der ersten Sitzung des Jahres zwar an, dass sie die Strategie der Notenbank prüfen werde. Gleichzeitig halten die Notenbanker an der Niedrigzinspolitik und den Anleihekäufen fest, denn die Inflation in der Euro-Zone liegt weiterhin unter der von der EZB ausgegeben Zielmarke. Aus diesen Gründen glaubt auch die Mehrheit der Befragten in einer Umfrage, die Interhyp bei zehn deutschen Kreditinstituten durchgeführt hat, dass die Zinsen für Immobilienkredite in den nächsten Wochen und Monaten niedrig bleiben werden. Dabei seien aber auch kurzfristige Schwankungen möglich. Laut Interhyp finden Immobilienkäufer seit Monaten und voraussichtlich auch weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen vor. Die staatliche Förderbank KfW weise in einigen aktuellen Förderprogrammen, unter Berücksichtigung der Tilgung, sogar negative Effektivzinsen aus. Interhyp empfiehlt Immobilienkäufern, das Zinsumfeld genau zu beobachten. „Immobilieninteressenten mit Finanzierungsbedarf sollten frühzeitig verschiedene Szenarien durchspielen“, rät Mirjam Mohr. (ahu)