Tipps für die sichere Geldanlage

26.04.2021

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Sparwillige dürfen allmählich Hoffnung schöpfen: Steigen die Sparzinsen seit einigen Monaten doch endlich wieder ganz langsam an. Welche Art der Geldanlage aber letztlich die richtige ist, hängt nicht ausschließlich vom Zinsertrag ab. Schließlich muss das jeweilige Produkt vor allem auch zur Risikobereitschaft des Sparers passen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterteilt private Geldanleger in konservativ, ausgewogen und offensiv hinsichtlich der Risikobereitschaft. Während dem konservativen Anlegertyp die Sicherheit der Investition wichtiger ist als eine in Aussicht gestellte hohe Rendite, verhält es sich beim offensiven Anlegertyp andersherum: Es wird die maximale Rendite angestrebt, und dafür legt man wenig Wert auf Sicherheit. Die mittlere Position zwischen beiden Extremen nimmt derjenige ein, der Sicherheit und zu erwartende Rendite etwa gleich gewichtet.

Jeder, der Geld anlegen möchte, sollte zunächst einmal seine Finanzen genau überprüfen. Denn es gilt festzulegen, auf welche Geldsumme man wie lange verzichten kann. Je unsicherer sich der potentielle Geldanleger diesbezüglich ist, umso eher empfiehlt sich die Wahl einer kurzfristigen Anlage. Nur diejenigen, die genau wissen, dass sie auf einen bestimmten Geldbetrag mehrere Jahre verzichten können, sind mit langfristigen Anlagen gut beraten.

Geld sicher anlegen

Unabhängig davon, für welche Geldanlage(n) man sich interessiert, sollte sich jeder vor Vertragsabschluss sicher sein, das Richtige zu tun. Aus diesem Grund sind diese Kriterien zu berücksichtigen:

  • Angebote für Geldanlagen hinsichtlich Seriosität stets genau prüfen.
  • Die Anlagedauer muss zur finanziellen Situation passen.
  • Gibt es etwa versteckte Kosten?
  • Möglichst die Chance zur Risikostreuung nutzen.
  • Der Abschluss eines Finanzproduktes setzt voraus, es verstanden zu haben.

Grundsätzlich ist davon abzuraten, sich von Freunden oder Bekannten zu angeblich besonders lukrativen Geschäften überreden zu lassen. Dies gilt auch in Fällen, in denen man mit seiner Investition einen vermeintlich guten Freund unterstützen möchte. Gerade Sparer, die sich kaum oder noch gar nicht mit Geldanlagen auskennen, sollten sich von ihrer Hausbank oder einem anderen ihnen bereits vertrauten Kreditinstitut Vorschläge unterbreiten lassen.

Beim Fondskauf sparen

Es ist üblich, dass für den Kauf von Wertpapieren ein Ausgabeaufschlag in Höhe von etwa 5 Prozent gezahlt werden muss. Diese 5 Prozent gehen an denjenigen, der als Vermittler für diese Anlage tätig war. Häufig lassen sich mindestens 50 Prozent des Ausgabeaufschlags sparen, wenn man Fonds über eine Direktbank oder einen Discountbroker erwirbt. Indes kann es auch erfolgreich sein, seine Hausbank nach Rabatten für den Ausgabeaufschlag zu fragen. Investmentfonds zu Discountpreisen gehen mit einem erheblichen Rabatt auf Ausgabeaufschlag und Depotgebühr einher: bis zu 100 Prozent der Abschluss- und Vertriebskosten lassen sich sparen.

Wer sich für Exchange Traded Funds (ETFs) entscheidet, investiert in börsennotierte Indexfonds, die zum Beispiel die Wertentwicklung bestimmter Branchen widerspiegeln können. Praktischerweise gibt es für ETFs ohnehin keinen Ausgabeaufschlag. Zudem sind die Depotkosten vergleichsweise niedrig.

Der Staat als Vertragspartner

Nach wie vor gibt es die Vermögenswirksamen Leistungen (VL). Falls noch nicht geschehen, sollten Arbeitnehmer ihren Chef fragen, ob er VL zahlt. Sollte seitens des Unternehmens kein monatlicher Betrag gezahlt werden, kann der Arbeitnehmer einen kleinen Teil seines Gehalts ansparen und erhält die Arbeitnehmer-Sparzulage vom Staat.

Wer sich für den Staat als Schuldner entscheidet, hat es mit einem vertrauenswürdigen Schuldner zu tun. Zu den Produkten, die staatlicherseits angeboten werden, zählen zum Beispiel Bundesanleihen und Bundesobligationen. Ansprechpartner vor und nach dem Kauf der Bundespapiere ist die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH.