Tapering ist keine Gefahr

06.05.2014

Tapering ist ein Schlagwort, das viele Geister umtreibt. Die Reduzierung des „Quantitative Easing" (QE) - dem wirtschaftlichen Stimulus der Fed durch Anleihekäufe – ist in vollem Gange und könnte für einzelne Assetklassen Gefahren bergen. Wandelanleihen könnten dabei gegenüber Aktien profitieren.

(fw/ah) Die globalen Wandelanleihen-Indizes liegen nach dem ersten Drittel des Jahres zwischen zwei und knapp drei Prozent im Plus. Das ist im Vergleich zu den Entwicklungen zahlreicher Aktienmärkte ein gutes Resultat - gerade angesichts des Risikopuffers von Wandlern.

Beat Thoma, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung von Fisch Asset Management, hält folgende Gründe für ausschlaggebend: "Performancetreiber in 2014 waren bis dato die Zunahme der impliziten Volatilität und die Tatsache, dass sich Aktien, die den Wandelanleihen unterliegen, relativ besser entwickelten als das globale Aktienuniversum. Zusammen mit dem laufenden Zinsertrag erzielten Wandelanleihen also eine Rendite, die beispielhaft für den langfristigen Erfolg dieser Anlageklasse steht."

Angesichts des Taperings sieht Thoma im weiteren Verlauf des Jahres Wandelanleihen als die zu bevorzugende Variante an, um an Aktienkursgewinnen zu partizipieren: "Während das Tapering die Wirtschaft nicht über Gebühr belasten dürfte, kann es die Aktienmärkte durchaus härter treffen. Rückschläge im zweistelligen Prozentbereich sind durchaus im Bereich des Möglichen. Ob und wie schnell sich die Börsen bei solchen Rückschlägen erholen, ist die große Frage. Denn prinzipiell bleiben Aktien attraktiv und ein Plus im höheren einstelligen Bereich auf Jahressicht ist realistisch. Aus Risikogründen sind Wandelanleihen im aktuellen Umfeld aber noch mehr als in den beiden guten Aktien-Vorjahren die Alternative, um sich vor größeren Kursrückgängen zu schützen."

Der globale Wandelanleihenmarkt umfasst derzeit rund 500 Milliarden US-Dollar.

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