Talanx rechnet mit höherem Konzernergebnis

16.08.2021

Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG / Foto: © Talanx

Die Talanx Gruppe hat im ersten Halbjahr 2021 eine deutliche Verbesserung des Konzernergebnisses erzielt und dabei auch von ihrem erheblichen Geschäftswachstum profitiert. Die gebuchten Bruttoprämien wuchsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent auf 24,1 (22) Mrd. EUR, währungskursbereinigt um 13,0 Prozent. Zu diesem Wachstum trugen alle Segmente bei. Aufgrund des starken ersten Halbjahres hebt die Talanx Gruppe ihren Ausblick für das Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2021 nunmehr auf einen Betrag zwischen 900 bis 950 Mio. EUR an.

Das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich auf 1,3 (0,7) Mrd. EUR, wobei die Vorjahresperiode erheblich durch die Corona-Pandemie geprägt war. Das Konzernergebnis verzeichnete gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 eine starke Steigerung auf 546 (325) Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 95,9 (101,3) Prozent. Die Großschäden reduzierten sich im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum merklich. Für die zweite Hälfte des Jahres zeichnen sich bereits jetzt deutliche Großschäden ab: Die Überschwemmungen in West-Europa verursachen nach jetzigem Stand Bruttoschäden von mindestens 600 Mio. EUR. Netto ist für das Q3-Ergebnis von einer Belastung in Höhe von etwas über 300 Mio. EUR auszugehen, etwas mehr als zwei Drittel davon entfallen auf den Geschäftsbereich Rückversicherung. Das Ereignis wird sich voraussichtlich mit etwa 150 Mio. EUR auf das Konzernergebnis im dritten Quartal auswirken.

„Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen im ersten Halbjahr 2021. Unsere Gruppe ist über alle Segmente auch durch unsere Wachstumsinitiativen bei kleinen und mittleren Unternehmen sowie bei Spezialrisiken deutlich gewachsen. Das Konzernergebnis hat sich stark verbessert und liegt über dem hohen Niveau des ersten Halbjahrs 2019 – also vor der Corona-Pandemie. Das zeigt, dass unsere Strategie sich bewährt und es uns gelungen ist, die massiven Herausforderungen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr zu überwinden. Trotz dieser positiven Entwicklungen kann im zweiten Halbjahr 2021 nicht mit vergleichbarem Wachstum und ähnlichen Ergebnissen gerechnet werden. Denn die Flutkatastrophe hat in West-Europa verheerende Verwüstungen angerichtet“, sagte Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Betroffenen. Unsere Kolleginnen und Kollegen tun alles erdenklich Mögliche, um schnell zu helfen. Sie leben unser Unternehmensleitbild „Together we take care of the unexpected and foster entrepreneurship“. Nach jetzigem Stand werden wir für unsere Kundinnen und Kunden Leistungen in Höhe von mindestens 600 Mio. EUR brutto vor Rückversicherung erbringen. Dass wir unseren Jahresausblick für das Konzernergebnis trotzdem auf 900 bis 950 Mio. EUR erhöhen, verdeutlicht die Qualität unseres Halbjahresergebnisses und zeigt die Resilienz unserer Gruppe.“

Coronabedingte Schäden belasteten erneut das Geschäftsergebnis, aber mit 278 Mio. EUR wesentlich geringer als im Vorjahr (824 Mio. EUR).

Das Kapitalanlageergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreswert auf 2,4 (1,8) Mrd. EUR um 32 Prozent. Die Kapitalanlagerendite betrug 3,3 (2,7) Prozent. Der Zuwachs ist vor allem zurückzuführen auf das erhöhte Abgangsergebnis, das insbesondere zur Finanzierung der Zinszusatzreserve (ZZR) im deutschen Lebensversicherungsgeschäft genutzt wurde. Das operative Ergebnis erhöhte sich deutlich auf 1.333 (745) Mio. EUR. Das Konzernergebnis wuchs im Vergleich zum stark von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum auf 546 (325) Mio. EUR. Der Anteil der Erstversicherung am Konzernergebnis blieb gegenüber der Vorjahresperiode in etwa stabil bei 44,5 (44,3) Prozent. Die Solvency-II-Quote zum 30. Juni 2021 lag ohne Übergangsmaßnahme bei 210 (31. März 2021: 215) Prozent und liegt damit weiter auf komfortablem Niveau. (ah)