Talanx hält trotz Corona an Zielen für 2022 fest

12.11.2020

Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG / Foto: © Talanx

Die Belastungen durch die Corona-Pandemie machen sich bei der Talanx im Geschäftsergebnis deutlich bemerkbar. Für die Zukunft zeigt sich der Versicherer optimistisch.  

In den ersten neun Monaten 2020 hat die Talanx Gruppe ein Konzernergebnis von 520 Mio. Euro erzielt, 220 Mio. Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Grund für die Schmälerung lag besonders im erhöhten Schadensaufwand, denn die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 5,2 % auf 31,9 Mrd. Euro. Währungskursbereinigt lag der Anstieg sogar bei 7,2 %.

Pandemie sorgt für viele Großschäden

Besonders im Großschadensbereich gab es für den Versicherer zwischen Anfang Januar und Ende September große Belastungen. So lagen die Großschäden mit 1,6 Mrd. Euro genau doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Damit wurde bereits nach neun Monaten das ganzjährige Großschadensbudget von 1,335 Mrd. Euro überschritten. Das Neun-Monats-Großschadensbudget lag bei 1,02 Mrd. Euro. Dieses wurde alleine schon durch die Großschäden in der Rückversicherung in Höhe von 1,149 Mrd. Euro überschritten. In der Erstversicherung schlugen Großschäden mit 452 Mio. Euro zu Buche. Die enorme Großschadensbelastung ist besonders auf die Corona-Krise zurückzuführen, die zu Großschäden in Höhe von insgesamt 899 Mio. Euro führte. So entfiel ein Großteil der Großschäden auf die Sparten Betriebsunterbrechung, Veranstaltungsausfälle und Kreditversicherung. Deutlich geringer war hingegen die Großschadensbelastung durch Naturkatastrophen: Diese schlugen mit 507 Mio. Euro zu Buche, 52 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie sehr die Corona-Pandemie die Schadensbilanz der Talanx negativ beeinflusste zeigt ein Blick auf die Schaden-Kosten-Quote: Diese lag mit 100,7 % knapp im negativen Bereich und um 2,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Corona-Effekte hätte sie sich jedoch um 0,9 Prozentpunkte auf 97,6 % verbessert.

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