Swiss Life hat Strategie-Ziele erreicht
13.08.2015
Die Swiss Life ist auf dem Heimatmarkt sehr erfolgreich unterwegs. Global stimmen die Zahlen und in Frankreich lief es besonders gut. Die Neuausrichtung in Deutschland komme planmäßig gut voran.
2015-08-14 (fw/db) Die Swiss Life-Gruppe steigerte im ersten Halbjahr 2015 das Prämienvolumen in lokaler Währung um 7 Prozent von 10,8 auf 11,0 Milliarden Schweizer Franken. In der gleichen Periode konnte Swiss Life die Kommissions- und Gebührenerträge in lokaler Währung um 15 Prozent auf 617 Millionen Schweizer Franken erhöhen.
Wiederum wesentlicher Treiber des Prämienwachstums war der Heimmarkt Schweiz, in dem das Prämienvolumen um sieben Prozentpunkte von 6,6 Milliarden auf 7,0 Milliarden Schweizer Franken gesteigert werden konnte. Sowohl der Unternehmens- wie auch der Privatkundenbereich verzeichneten ein Wachstum von 7 Prozent. Swiss Life setzte dabei ihre Vollsortimenter-Strategie im Unternehmenskundengeschäft weiter erfolgreich um: Neben der Vollversicherung, die wiederum eine hohe Nachfrage erzielte, konnte gleichzeitig der Neugeschäftsanteil mit Lösungen außerhalb der Vollversicherung, wie beispielsweise teilautonomen Lösungen, deutlich gesteigert werden. Zugleich steigerte Swiss Life Schweiz die Kommissions- und Gebührenerträge um vier Prozent, unter anderem dank Swiss Life Select und dem Immobilienmaklergeschäft.
„Swiss Life ist auf Kurs: Der verbesserte Betriebs- und Reingewinn zeigen, dass wir auch in einem anhaltend anspruchsvollen Kapitalmarktumfeld erfolgreich wirtschaften können. Dank dem grossen Einsatz unserer Mitarbeitenden konnten wir die Diversifizierung unserer Gewinnquellen weiter vorantreiben und die erneut gesunkenen Zinsen und den Währungseffekt infolge der Aufgabe des Euro-Mindestkurses mehr als kompensieren. Dabei hat uns auch geholfen, dass wir mit unserem Unternehmensprogramm „Swiss Life 2015“ dem Plan deutlich voraus sind und praktisch alle Ziele vorzeitig erreicht haben“, sagt Patrick Frost, CEO der Swiss Life-Gruppe.
Swiss Life ist in Frankreich erfolgreich
Die Swiss Life legte in Frankreich zu. Hier resultierte gegenüber der Vorjahresperiode ein Prämienwachstum von 3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, was primär auf die starke Entwicklung von acht Prozent in der Sparte Leben zurückzuführen sei. Mit einem Anteil von 47 Prozent fondsgebundener Verträge weist Swiss Life in Frankreich im Marktvergleich eine weit überdurchschnittliche Prämienqualität im Lebensversicherungsgeschäft aus. Die Kommissions- und Gebührenerträge legten gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent auf 117 Millionen Euro zu.
Swiss Life saniert das Engagement in Deutschland
In Deutschland führten der Fokus auf Profitabilität und entsprechende Tarifanpassungen zu einem Prämienrückgang von sechs Prozent auf 604 Millionen Euro. Die Kommissions- und Gebührenerträge konnten derweil um sieben Prozent auf 159 Millionen Euro gesteigert werden, was auf erfolgreiche Rekrutierungs-Maßnahmen bei den eigenen Vertriebskanälen zurückzuführen ist.
Swiss Life verdient global gut
Die Markteinheit International verzeichnete ein Prämienwachstum von 15 Prozent auf 1,2 Milliarden Schweizer Franken. Die Kommissions- und Gebührenerträge sanken hier in Schweizer Franken um fünf Prozent auf 111 Millionen Schweizer Franken. Bereinigt um die Wechselkurseffekte stiegen sie um zwei Prozentpunkte.
Im Geschäft mit externen Kunden erzielte Swiss Life Asset Managers im ersten Halbjahr organisch einen Nettoneugeldzufluss von 4,2 Milliarden Schweizer Franken. Die verwalteten Vermögen von externen Kunden belaufen sich damit auf 34,9 Milliarden Schweizer Franken (+4 Prozent gegenüber Jahresende 2014), wobei die Nettoneugelder den Währungseffekt bei den verwalteten Vermögen mehr als kompensieren konnten. Zusammen mit den Anlagen der Versicherungsgesellschaften (143,7 Milliarden Schweizer Franken) verwaltete Swiss Life Asset Managers per 30. Juni 2015 Vermögen von insgesamt 178,7 Milliarden Schweizer Franken (-2 Prozent gegenüber Jahresende 2014). Der Ertrag von Swiss Life Asset Managers erhöhte sich um 41 Prozent auf 263 Millionen Schweizer Franken. Davon stammen 125 Millionen Schweizer Franken (+73 Prozent) aus dem Geschäft mit externen Kunden, mitunter dank der erstmaligen Konsolidierung von Corpus Sireo.
Gesteigerter Betriebsgewinn und robuste Anlageerträge
Swiss Life weist gegenüber dem Vorjahr einen um sieben Prozent höheren bereinigten Betriebsgewinn von 694 Millionen Schweizer Franken aus. Getrieben wurde die Gewinnsteigerung durch Swiss Life Asset Managers und Frankreich. Der Reingewinn konnte trotz negativem Währungseffekt im Umfang von 18 Millionen Schweizer Franken um ein Prozent auf 493 Millionen Schweizer Franken gesteigert werden. Bereinigt um Währungs- und Einmaleffekte entspricht dies einer Steigerung um 5 Prozent.
Swiss Life erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2015 trotz anhaltend tiefen Zinsen und gegenläufigem Währungseffekt laufende Anlageerträge von 2,2 Milliarden Schweizer Franken, was praktisch dem Vorjahresniveau entspricht (Vorjahr: 2,2 Milliarden Schweizer Franken). Insgesamt resultierte in den ersten sechs Monaten eine nicht annualisierte Nettoanlagerendite von 2,0 Prozent (Vorjahr: 1,9 Prozent). Die nicht annualisierte direkte Anlagerendite sank auf 1,5 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent), auch aufgrund höherer durchschnittlicher Kapitalanlagen. Die Nettokapitalerträge stiegen aufgrund realisierter Gewinne um 339 Millionen Schweizer Franken auf 2,8 Milliarden Schweizer Franken (Vorjahr: 2,5 Milliarden Schweizer Franken). Die realisierten Gewinne wurden im Wesentlichen zur Verstärkung von Rückstellungen zugunsten der Versicherten verwendet.
Swiss Life Schweiz bestätigte ihre Ertragskraft des Vorjahres mit einem Segmentergebnis von 400 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr: 414 Millionen Schweizer Franken). In Frankreich resultierte ein starker Ergebnisanstieg von 27 Prozent auf 126 Millionen Euro, Swiss Life Deutschland steuerte mit 50 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr ein um 17 Prozent höheres Segmentergebnis bei. Die Markteinheit International bestätigte ihre Entwicklung und steigerte das Ergebnis um 13 Prozent 21 Millionen Schweizer Franken. Sehr erfreulich entwickelte sich auch das Segmentergebnis von Swiss Life Asset Managers, das sich um 36 Prozent auf 101 Millionen Schweizer Franken verbesserte (Vorjahr: 75 Millionen Schweizer Franken).
Ziele von „Swiss Life 2015“ umgesetzt
Swiss Life ist mit dem strategischen Unternehmensprogramm „Swiss Life 2015“ praktisch am Ziel. Trotz Investitionen in Wachstumsinitiativen wie beispielsweise bei Swiss Life Asset Managers konnten die Kosten auf Vorjahresniveau gehalten und die Effizienzquoten in allen Versicherungseinheiten nochmals verbessert werden. So sanken in der Schweiz trotz Geschäftswachstum und Investitionen in den weiteren Ausbau der Ertragsquellen die operativen Kosten um 3 Prozent. Aufgrund der Zinssituation ist die Neugeschäftsmarge zwar gegenüber dem Halbjahr 2014 von 2,4 Prozent auf 1,7 Prozent gesunken, liegt aber weiterhin über den angestrebten 1,5 Prozent. Dank einem aktiven Margenmanagement und weiter verbesserten Produktmix konnte der Rückgang aufgrund des Kapitalmarktumfelds gegenüber dem Jahresende 2014 größtenteils kompensiert werden (2014: 1,8 Prozent). Der Wert des Neugeschäfts betrug 145 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr: 185 Millionen Schweizer Franken), davon stammten rund zwei Drittel aus der Schweiz. Die Gruppe erreichte im vergangenen Halbjahr eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 11,6 Prozent. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital sank um acht Prozent von 12,8 Milliarden auf 11,7 Milliarden Schweizer Franken aufgrund von Währungseffekten.
Die Gruppensolvabilität belief sich auf 252 Prozent (Jahresende 2014: 269 Prozent); die um nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Anleihen bereinigte Solvabilitätsquote sank gegenüber Jahresende 2014 um 2 Prozentpunkte auf 194 Prozent.
„Das starke Zahlenset im ersten Semester ist Lohn dafür, dass wir diszipliniert Kurs halten. Unser erfolgreiches Geschäftsmodell ist eine ausgezeichnete Basis, um unser Unternehmen Schritt für Schritt weiterzuentwickeln“, kommentiert Swiss Life-Chef Frost die Bilanz zur Halbzeit des Jahres 2015.
Dietmar Braun