Stuttgarter erhält erneut Top-Rating

04.03.2015

Das Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength Rating / IFS) der Stuttgarter Leben wurde von Fitch mit 'A+' bestätigt. Der Ratingausblick ist nach Meinung der Agentur auch für 2015 stabil.

2015-03-05 (fw/db) Die internationale Agentur Fitch bestätigt das Top-Rating ‚A+‘ der Stuttgarter Versicherung. Die Einstufung spiegelt die sehr starke Kapitalausstattung der Stuttgarter, ihre starke Profitabilität und die Diversifikation ihrer Einkünfte durch ihre Tochterunternehmen sowie die starke Position des Unternehmens im deutschen Maklergeschäft wider. Das Rating ist durch die relativ geringe Unternehmensgröße der Stuttgarter limitiert.

Auf Grundlage von Fitch’s Prism FBM Kapitalmodell, sieht die Agentur die Kapitalausstattung der Stuttgarter als „sehr stark“ an. Darüber hinaus erzielte die Stuttgarter zum Jahresende 2013 eine Solvabilitätsquote von 237 Prozent und Fitch erwartet, dass die Stuttgarter auch 2014 eine starke Solvabilitätsquote von über 220 Prozent erreicht hat. Die Qualität der Kapitalausstattung der Stuttgarter profitiert ferner davon, dass das Unternehmen keine Verschuldung aufweist.

Die Stuttgarter hat eine starke Position im deutschen Maklergeschäft. Durch den Fokus auf diesen Vertriebsweg und da die Stuttgarter ausschließlich in Deutschland aktiv ist, ist sie besonders dem Risiko von ökonomischen und regulatorischen Änderungen ausgesetzt. Fitch sieht es als positiv an, dass die Stuttgarter sich gut auf die Herausforderungen, welche sich aus dem am 1. Januar 2015 in Kraft getretenen Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) ergeben haben, eingestellt hat. Obwohl 2014 in Bezug auf das Neugeschäft ein erfolgreiches Jahr für die Stuttgarter war und Fitch von einem Anstieg der Beitragssumme des Neugeschäfts von etwa zehn Prozent ausgeht, erwartet die Agentur einen leichten Rückgang der gebuchten Bruttoprämien. Dies spiegelt die Entscheidung der Stuttgarter wider, sich verstärkt auf laufendes Beitragsgeschäft zu konzentrieren.

Fitch erwartet, dass sich die Nettoverzinsung der Stuttgarter 2014 auf etwa fünf Prozent verbessert hat (2013: 4,8 Prozent). Die Verbesserung wurde zum gewissen Teil durch die Realisierung von Kapitalgewinnen unterstützt. Nichtsdestotrotz verfügt die Stuttgarter weiter über hohe Bewertungsreserven. Nach Einschätzung von Fitch betrugen sie zum Jahresende 2014 mehr als 17 Prozent der Kapitalanlagen des Unternehmens (2013: 11 Prozent). Die Bewertungsreserven sind gut auf verschiedene Anlageklassen verteilt, was Fitch als positiv ansieht.

Die Aktienexposition der Stuttgarter ist weiter hoch mit 9,1 Prozent der Kapitalanlagen zum Jahresende 2013, was deutlich über der Quote für den Markt von 3,3 Prozent lag. Fitch geht davon aus, dass sich die Aktienexposition zum Jahresende 2014 leicht verringert hat. Auf Grund der starken Kapitalausstattung und der stabilen Anlagestrategie der Stuttgarter erwartet Fitch, dass die Aktieninvestments der Stuttgarter auch 2015 über dem Marktdurchschnitt liegen werden. Folglich weist das Unternehmen eine größere Exponierung gegenüber Schocks an den Aktienmärkten auf als viele seiner Mitbewerber.

Die Stuttgarter ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und ist die Konzernobergesellschaft der Stuttgarter Versicherungsgruppe, die aus mehreren operativen Risikoträgern besteht. Konsolidiert wies die Stuttgarter eine Bilanzsumme von 6,5 Milliarden Euro zum Jahresende 2014 aus, vereinnahmte gebuchte Bruttobeiträge von mehr als 620 Millionen Euro aus der Lebensversicherung sowie mehr als 100 Millionen Euro aus der Schaden- und Unfallversicherung.

Die Stuttgarter Versicherungsgruppe erzielte 2013 trotz der gestiegenen Aufwendungen für die Zinszusatzreserve ein verbessertes Nettoergebnis von 10,4 Millionen. Euro, was einer starken Eigenkapitalverzinsung von 10,6 Prozent entspricht. Fitch erwartet auch für 2014 eine weiter starke Profitabilität trotzt nochmals angestiegenen Aufwendungen für die Zinszusatzreserve. Die Ertragsstärke der Stuttgarter Versicherungsgruppe profitiert auch von der Stuttgarter Versicherung AG (SVA), dem Schaden- und Unfallversicherer der Gruppe. Der Sachversicherer erzielte eine sehr starke Schaden-Kosten-Quote von 86,3 Prozent in 2013 und Fitch geht davon aus, dass sich die Quote sich 2014 verbessert hat.

Fazit: Die Stuttgarter ist ein finanzstarker Maklerversicherer, der sich eignet um den Versicherungs- und Vorsorgebedarf der Klienten zu decken.

Dietmar Braun