Studentisches Wohnen wird immer teurer
22.09.2021
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Die seit Jahren schwierige Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt setzt sich weiter fort. Zwischen den Universitätsstädten offenbart sich dabei ein deutliches Preisgefälle. Das geht aus dem MLP Studentenwohnreport 2021 hervor, der auch zeigt, dass das Thema im Wahlkampf nur eine untergeordnete Rolle spielt.
"Der MLP Studentenwohnreport 2021 untersucht wiederholt den Wohnungsmarkt an 30 großen Hochschulstandorten und die Ergebnisse bedeuten für die Studierenden vor allem eines: Ihre Wohnungssuche wird eine große Herausforderung. Hintergrund ist die besonders schwierige Gemengelage auf dem Wohnungsmarkt", erläutert Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP.
Der Studentenwohnungsindex, der die durchschnittlichen Mieten, bereinigt um Qualität und Lagen abbildet, ist an 19 untersuchten Hochschulstandorten weiter gestiegen. Im Schnitt liegen die Preise um 1,8 % über dem ohnehin schon hohen Niveau des Vorjahres. Zumindest vorerst hat die Dynamik jedoch etwas nachgelassen. Die größten Steigerungen waren in Freiburg, Berlin und Konstanz mit 5,9, 5,4 und 4,2 % zu verzeichnen. Weitgehend gleich geblieben oder nur geringfügig gesunken sind die Preise für studentisches Wohnen in neun Städten, lediglich in Stuttgart und Karlsruhe gab es mit minus 2,6 bzw. minus 1,4 % deutliche Preissenkungen. Dennoch liegen die Preise dort weiterhin auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Als Grund für die Rückgänge machen die Studienautoren aus, dass es dort bereits ein erweitertes Wohnungsangebot gibt, u.a. weil viele Studierende den Beginn ihres Studiums hinausgezögert haben.
Deutliches Preisgefälle
Wie für andere Immobilien auch ist München das teuerste Pflaster Deutschlands im Bereich des studentischen Wohnens. So kostet in der bayerischen Landeshauptstadt eine studentische Musterwohnung mit einer Wohnfläche von 30 m², einer normalen Ausstattung, die sich in direkter Umgebung zur nächstgelegenen Hochschule befindet, warm 802 Euro. Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart mit 750 Euro und Köln mit 663 Euro. Gerade einmal gut die Hälfte müssen Studierende in Greifswald (382 Euro), Leipzig (355 Euro) und Magdeburg (289 Euro) für eine vergleichbare Wohnung bezahlen.
Warum in Zukunft Preiserhöhungen zu erwarten sind und was die Politik dagegen tut, lesen Sie auf Seite 2