Steigende Immobilienpreise im Süden

08.06.2017

Der Traum vom Eigenheim wird in Süddeutschland immer kostspieliger / Foto: © Robert Kneschke-fotolia.com

Die Immobilienpreise in Deutschland befinden sich weiterhin auf dem Kurs nach oben. Dabei sind allerdings regionale Unterschiede zu erkennen: Während Frankfurt und München enorme Preissteigerungen zu verzeichnen haben, entwickelt sich der Markt in Stuttgart eher moderat.

Der Dr. Klein Trendindikator für die südlichen Metropolregionen zeigt, dass in fast allen Immobilienarten die Preise im zweistelligen Prozentsatz steigen.

München platzt aus allen Nähten

Der Münchner Wohnimmobilienmarkt bleibt nach wie vor angespannt. Daran können auch an den Stadtgrenzen neu entstehende Wohngebiete und Stadtteile wenig ändern, denn diese können die enorme Nachfrage nach Neubauten nur schwer auffangen. Laut Christian Knekties, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in München, hat das lange Bauzeiten zur Folge: „Die Zeit von der Reservierung und dem Notartermin bis zur Fertigstellung nimmt zu, oft dauert es mehr als zwei Jahre bis zum Einzugstermin.“ Auch für die Finanzierung spielt diese Zeit eine Rolle. Indem sie beispielsweise eine längere bereitstellungszinsfreie Zeit verhandeln, als der Verbraucher direkt von der Bank erhält, oder indem sie die Bereitstellungszinsen unter den gewöhnlichen 3 % p.a. halten, können Kreditvermittler wie Dr. Klein ihre Kunden in dieser Situation unterstützen. Christian Knekties hat auch für Käufer von Bestandsimmobilien einen Ratschlag: „Kaufinteressenten verbessern ihre Chancen auf das Haus oder die Wohnung, wenn sie bereits zum Besichtigungstermin eine kurze Bestätigung mitbringen, dass wir das Finanzierungsvolumen vorab geprüft haben und sich der Kaufpreis zuzüglich der Nebenkosten generell im finanzierbaren Rahmen bewegt.“

Die Immobilienpreise in der bayerischen Landeshauptstadt befinden sich weiterhin auf einem unaufhaltsamen Höhenflug. So wurde im ersten Quartal 2017 sowohl bei Wohnungen als auch bei Häusern die 10.000-Euro-Marke in der Spitze überschritten. Die Preise für Häuser steigen dabei stärker als für Wohnungen. Während Hauskäufer aktuell fast 14 % mehr als im Vorjahresquartal zahlen müssen, werden für Eigentumswohnungen "nur" 9 % mehr fällig als in den ersten drei Monaten 2016. Mittlerweile hat der Medianwert für Häuser die Grenze von 4.000 Euro/m² überschritten. Der gemittelte Preis für Wohnungen beträgt in München 5.640 Euro/m², mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Etwas günstiger sind die Immobilienpreise in Hamburg, wo 3.693 Euro/m² fällig werden.

Auch am Main steigen die Preise

Frankfurt erlebt derzeit bei Eigentumswohnungen die deutlichsten Preissteigerungen seit mehreren Jahren. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Preise um 14,45 % und gegenüber dem letzten Quartal 2016 um immerhin 5 %. Auch die Preisspanne nimmt Kurs nach oben. Während für die günstigste Wohnung 1.149 Euro/m² fällig waren, musste für die teuerste Wohnung 10.591 Euro/m² bezahlt werden. Im Mittel beträgt der Preis 3.130 Euro/m². Auch bei den Ein- und Zweifamilienhäusern sind die Preise angestiegen. So wurden diese im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,91 % und im Vergleich zum Vorquartal um 3,59 % teurer. Der Medianpreis befindet sich derzeit bei 2.459 Euro/m².

Moderate Preisentwicklung in Stuttgart

Auch in Deutschlands sechstgrößter Stadt gehen die gemittelten Kaufpreise sukzessive weiter nach oben. Hier fällt der Anstieg allerdings geringer aus als in anderen Städten. Anfang 2017 kosteten Wohnungen im Schnitt 2.788 Euro/m², 29 Euro mehr als im Vorquartal. Etwas geringer fiel der Anstieg bei Häusern aus, die von 2.640 Euro/m² auf 2.659 Euro/m² stiegen. Jedoch ist die Neckarmetropole die einzige Metropolregion, in der der Indexwert sowohl für Wohnungen als auch für Häuser innerhalb eines Jahres um einen zweistelligen Prozentsatz gestiegen ist. Während der Anstieg bei Ein- und Zweifamilienhäusern 11,21 % betrug, waren es bei Wohnungen 12,5 %. Bei der Berechnung Indexes werden u.a. Detaildaten zur Immobilie und dem Grundstück selbst sowie die Lage berücksichtigt. In Bezug auf das Vorquartal stiegen die gezahlten Preise für Häuser um 2,42 % an, die Preise für Wohnungen erhöhten sich um 3,8 gegenüber den letzten drei Monaten 2016. (ahu)

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