Standard Life und OECD starten Forschungsinitiative
09.03.2022
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Der Versicherer und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OCED) verkündeten ihre Kooperation für eine neue Initiative. Diese untersucht die Herausforderungen im Zusammenhang mit Alterseinkommen und identifiziert weltweit genutzte Ansätze. Die Studie analysiert zudem, welche Rolle Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit und sozioökonomische Faktoren beim Sparverhalten spielen.
Standard Life finanziert im Rahmen der Kooperation die dreijährige Forschungsinitiative. So erhält ein Team von Forschern und Rentenexperten der OECD die Möglichkeit, zwei der größten Herausforderungen für Menschen, die für ihr Alter vorsorgen möchten, zu analysieren. Die Arbeit ist Teil des OECD-Arbeitsprogramms im Bereich Altersvorsorge. Als erster Aspekt widmet sich die Untersuchung den Herausforderungen, die mit dem Erreichen einer finanziellen Sicherheit für den Ruhestand in Verbindung stehen.
Dafür betrachtet das Forschungsteam globale Denkansätze, um innovative Konzepte für die Altersvorsorge zu ermitteln, die weltweit Anwendung finden. Damit sollen Bedürfnissen des Einzelnen und der Gesellschaft auf breiterer Ebene erfüllt werden. Konkret sucht die OECD nach innovativen Produkten für die Altersvorsorge und Garantien, die in verschiedenen Ländern zur Verfügung stehen, um Einkommenssicherheit zu verbessern und eine Gefahr der Altersarmut zu reduzieren. Das Forschungsteam bewertet dann auch die Vor- und Nachteile dieser Lösungen und die Bedingungen, unter denen sie zum Einsatz kommen.
Bedarfsgerechte Versorgung
Für den zweiten Aspekt der Studie setzt sich die Initiative mit dem Feedback von Arbeitgebern und ihren Beratern auseinander. Dabei geht es um die wachsende Herausforderung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Für viele Arbeitnehmer ist Engagement ein zentrales Anliegen und sie wollen herausfinden, ob angebotene Lösungen und Unterstützungsmaßnahmen bereits zielführend sind. Die Initiative legt dementsprechend einen besonderen Fokus darauf, inwiefern Faktoren wie Geschlecht, Kultur, ethnische Zugehörigkeit und sozioökonomischer Hintergrund die Einstellung und das Verhalten der Sparenden und somit auch die erforderlichen Lösungen und Maßnahmen beeinflussen.
Grundlegend dafür sind die Erkenntnisse einer Standard Life Studie zur Verbrauchermeinung im Bereich Altersvorsorge („Bringing Retirement into Focus“). Laut dieser Untersuchung trauen sich nur 57 % der Frauen zu, finanzielle Entscheidungen zu treffen. Männer liegen hier bei 70 %. Diese Diskrepanz besteht auch in jüngeren Generationen. Ein weiteres Ergebnis zeigte auch, dass sich nur 19 % der Personen mit niedrigem Einkommen Gedanken über ihre finanzielle Planung machen. Anhand dieser Beispiele verdeutlicht die Forschungsinitiative, dass ein einheitlicher Ansatz in Sachen Engagement für eine bessere Altersvorsorge nur wenig effektiv ist.
Klare Zielsetzung
OECD wird in den kommenden drei Jahren verschiedene Elemente der Forschungsergebnisse erörtern und sie zukünftig im „OECD Pensions Outlook“ veröffentlichen. Standard Life möchte die neu gewonnenen Erkenntnisse dann nutzen, um Kundinnen und Kunden aber auch politische Entscheidungsträger in UK und weiteren Märkten zu unterstützen. Der Versicherer hofft, dass die Erkenntnisse der Forschungsinitiative langfristige, positive Auswirkungen auf die Angebotsentwicklung in der Altersvorsorge haben werden.
Andy Curran, Chief Executive von Standard Life, erklärt: „Die OECD verfügt über eine Kombination aus internationaler Reichweite und Expertise im Bereich der Altersvorsorge, die ihresgleichen sucht. Wir freuen uns, dieses Projekt gemeinsam in Angriff zu nehmen. Durch die gemeinsame Forschungsinitiative wollen wir Innovationen in Bezug auf die Art und Weise fördern, wie wir den unterschiedlichen Bedürfnissen und Wünschen von Sparenden gerecht werden können. Durch die Einbeziehung weiterer Forschungsarbeiten zu Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Kultur und sozioökonomischen Faktoren hilft uns die OECD, unsere Produktlösungen in kürzerer Zeit zu verbessern und dabei die neuesten internationalen Denkansätze zu berücksichtigen. Diese Initiative ist Teil unserer umfassenden Verpflichtung […] und ergänzt die Aktivitäten zur Schließung der ‚Beratungslücke‘ […]. Durch Investitionen in marktführende Projekte wie dieses ist Standard Life entschlossen, mehr Menschen dabei zu helfen, ein Leben voller Möglichkeiten zu genießen.“
Pablo Antolín, Chefökonom in der Private Pension Unit der OECD, ergänzt: „Die OECD freut sich, die gemeinsame Forschungsinitiative mit Standard Life bekannt geben zu können, die sich mit dem Thema Altersvorsorge und Fragen zu Geschlecht, Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion befasst. Beide Arbeitsbereiche sind nicht nur in Großbritannien, sondern auch in anderen Teilen der Welt von Bedeutung. Wir sind der Meinung, dass wir die unterschiedlichen Ansichten und Anliegen der verschiedenen Interessengruppen im Bereich der Altersvorsorge verstehen müssen, wenn wir die wichtigsten Herausforderungen meistern wollen, die die alternde Gesellschaft für die Altersvorsorge bedeutet. Diese gemeinsame Forschungsinitiative rückt die Ansichten und Anliegen eines wichtigen Akteurs in den Vordergrund und wird uns bei unserer Aufgabe helfen, den politischen Entscheidungsträgern weltweit politische Leitlinien an die Hand zu geben.“ (lb)