Stadtstaaten am innovatisten

Die drei Stadtstaaten unter den deutschen Bundesländern liegen alle in den Top-6 im Innovationsindex der ING-DiBa. Ostdeutschland hinkt dem Westen in Sachen Innovation noch deutlich hinterher.

Im Bereich der internationalen Innovationskraft ist Deutschland zwar nicht an der Spitze, belegt jedoch in schöner Regelmäßigkeit Plätze im oberen Mittelfeld. Beim diesjährigen globalen Innovationsranking (GII) lag Deutschland auf dem zehnten Platz. Noch besser ist das Abschneiden im Innovativen Scoreboard der Europäischen Kommission, wo die Bundesrepublik Platz fünf erreichte. Das gute internationale Abschneiden kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass innerhalb Deutschlands deutliche Diskrepanzen bezüglich Innovationskraft vorhanden sind. So wurde im Innovationsindex von Ing-DiBa Berlin als Bundesland mit der höchsten Innovationskraft ermittelt. Gründe hierfür sind der hohe Anteil junger Bevölkerung und das überdurchschnittliche Bildungsniveau der Hauptstädter. Außerdem ist hier die Beschäftigungsquote im Hochtechnologiesektor hoch und es existiert eine starke Gründerszene. Lediglich bei den Patentanmeldungen schlägt sich die Berliner Innovationskraft noch nicht nieder.

Als Stadtstaat hat es Berlin logischerweise in einem solchen Ranking leichter als die Flächenstaaten. So liegen mit Hamburg auf Rang zwei und Bremen auf Rang sechs auch die anderen beiden Stadtstaaten weit vorne. Als innovativste Flächenstaaten macht das Ranking Bayern und Baden-Württemberg aus

Im Osten Deutschlands ist die Innovationskraft deutlich geringer als in den alten Bundesländer. Gründe hierfür sind die andere demographische Struktur, eine geringere Beschäftigungsquote im Hochtechnologiebereich sowie weniger Internetanschlüsse.

Das Beispiel Berlin zeigt, dass hohe Innovationskraft auch für die Gegenwart nützlich sein kann: in den Jahren 2014 und 2015 wurde in der Hauptstadt das höchste Wirtschaftswachstum bundesweit generiert. (ah)