Software für Versicherungen als Wachstumsgarant
14.06.2024
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Die Versicherungsbranche befindet sich momentan mitten in einer umfassenden digitalen Umstrukturierung. Unternehmen in diesem Bereich müssen sich den technologischen Neuerungen anpassen und sich gegen neue Wettbewerber und Branchenfremde behaupten, die mit kreativen, digitalen Lösungen die Kunden ansprechen. Der Einsatz von Software ist in vielen Geschäftsprozessen bereits gang und gäbe. Andererseits ist oft nicht bekannt, welches Optimierungspotenzial noch besteht.
Je nach Versicherungsart, sei es Lebens-, Kranken- oder Sachversicherung, und den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens kann die eingesetzte Software unterschiedlich sein. Häufig kommen sogenannte Versicherungsverwaltungssysteme (Policy Administration Systems) zum Einsatz. Diese Programme ermöglichen es den Unternehmen, Versicherungspolicen und Verträge effizient zu managen, Anträge zu bearbeiten, Änderungen oder Kündigungen von Policen vorzunehmen und die gesamte Vertragsverwaltung zu automatisieren. Aber was für eine Art von Software wird in der Versicherungsbranche sonst noch eingesetzt?
Welche Softwarelösungen die Versicherungsbranche unterstützen
Neben Standardsoftware spielt vor allem Individualsoftware eine immer größere Rolle. Einige Unternehmen entscheiden sich für maßgeschneiderte Softwarelösungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Kundenbeziehungsmanagement-Software (CRM) unterstützt Versicherungsunternehmen dabei, Kundenbeziehungen zu verwalten, Informationen zu erfassen, die Kommunikation zu verbessern und Angebote zu erstellen. Schadensmanagement-Software hilft bei der Bearbeitung und Verwaltung von Schadensfällen, indem sie die Erfassung von Schadensmeldungen, die Bewertung und Dokumentation sowie das Monitoring des gesamten Prozesses erleichtert. Versicherungs-Billing- und Zahlungssoftware automatisiert den Rechnungsstellungsprozess und ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Zahlungen und Prämien. Business-Intelligence-Software ist ebenfalls weit verbreitet. Diese wird eingesetzt, um Daten zu analysieren, Risiken zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) unterstützen die Verwaltung, Speicherung und Archivierung von Versicherungsdokumenten wie Verträgen, Policen und Schadensmeldungen. Compliance- und Risk-Management-Software hilft den Versicherungen, regulatorische Anforderungen einzuhalten und Risiken zu identifizieren und zu bewerten. E-Mail-Marketing- und Kundenkommunikations-Software erlaubt die Durchführung effektiver E-Mail-Kampagnen und verbessert die Kommunikation mit den Kunden. Zudem entwickeln immer mehr Versicherungen mobile Apps, die den Kunden den Zugriff auf Policen, Schadensmeldungen, Zahlungen und andere Dienstleistungen erleichtern. Diese Liste ist nicht erschöpfend, aber es handelt sich um die wichtigsten Softwareprodukte.
Diese Gründe sprechen für Individualsoftware
Für Unternehmen der Versicherungswirtschaft stellt sich früher oder später die Frage, ob eine weit verbreitete Standardsoftware oder eine Individualsoftware eingesetzt werden soll. Denkbar ist auch, dass durch individuelle Programmierung vorhandene Standardsoftware mit anderen Lösungen zu einem Komplettpaket kombiniert wird. Bei dieser Abwägung sollten die allgemeinen Vorteile von Individualsoftware bedacht werden. Einer der größten Vorteile von Individualsoftware ist ihre Flexibilität. Im Gegensatz zu Standardsoftware, die oft viele unnötige Funktionen enthält oder wichtige spezifische Funktionen vermissen lässt, kann Individualsoftware genau auf die Bedürfnisse und Prozesse des Unternehmens zugeschnitten werden. Dies erlaubt nicht nur eine effizientere Nutzung der Software, sondern auch eine schnellere Anpassung an veränderte Marktbedingungen und Unternehmensstrategien. Mit einer maßgeschneiderten Softwarelösung können sich Unternehmen von ihren Mitbewerbern abheben. Die Software kann einzigartige Funktionen und Dienstleistungen bieten, die in Standardlösungen nicht verfügbar sind. Gerade in hart umkämpften Märkten wie der Versicherungsbranche kann dies einen erheblichen Wettbewerbsvorteil bedeuten. Individualsoftware kann speziell entwickelt werden, um höchsten Sicherheitsstandards und Datenschutzanforderungen gerecht zu werden. Dies ist bei Standardlösungen oft nicht in gleichem Maße möglich, da diese für eine breite Anwenderbasis konzipiert sind und möglicherweise nicht alle spezifischen Sicherheitsbedürfnisse abdecken. Obwohl die anfänglichen Entwicklungskosten für Individualsoftware höher sein können als für Standardlösungen, bieten sie langfristig oft ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis.