So beeinflussen energetischer Zustand und Zinshöhe den Immobilienkauf

25.11.2024

Florian Bauer - Foto: © Bauer Immobilien

Der Immobilienmarkt erwacht vielerorts wieder. In einer repräsentativen YouGov-Umfrage zusammen mit Bauer Immobilien haben die Befragten die Gründe genannt, die für, aber auch gegen den Kauf von Immobilien sprechen. Geschäftsführer Florian Bauer analysiert die zentralen Trends der Umfrage.

In den vergangenen Wochen haben die guten Nachrichten vom deutschen Immobilienmarkt wieder deutlich zugenommen. Vielerorts in der Bundesrepublik ist der Preisverfall gestoppt. Die Nachfrage nach Immobilien zieht wieder an. Das lässt auch die jüngste YouGovBefragung durchblicken.

Dafür wurden im Zeitraum 27. bis 30. September dieses Jahres insgesamt 2.166 Menschen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren. Neun Prozent der Online-Interviewten haben in den vergangenen drei Jahren eine Wohnung oder ein Haus gekauft.

Weitere zehn Prozent planen diesen Schritt mit ziemlicher Sicherheit in den nächsten 36 Monaten. Die größte Altersgruppe bei den tatsächlichen oder potenziell sehr interessierten Käufern ist zwischen 25 und 44 Jahren alt.

Zwei von drei Deutschen nutzen die gekaufte Immobilie selbst

In Deutschland überwiegt bei Immobilienkäufen weiter klar die Eigennutzung – exakt zwei Drittel der befragten Personen kaufen eine Wohnung oder ein Haus, um danach dort selbst einzuziehen. Wohnimmobilien (73 Prozent) werden gegenüber gewerblich genutzten Objekten von den Immobilienkäufern klar bevorzugt (21 Prozent).

Energetischer Zustand vergleichbar relevant wie die Höhe der Zinsen

Und wie bei jedem Investment gibt es gute Gründe, die einen beflügeln oder die einen von diesem Schritt abhalten: Aktuell sind das laut der Umfrage im Immobilienbereich vor allem die finanzielle Unsicherheit (27 Prozent) und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit (17 Prozent). Verständlich: Für die große Mehrheit der Deutschen stellt der Immobilienkauf die größte wirtschaftliche Investition ihres Lebens dar – da sollte alles passen.

Auch die Zinsen sind nach wie vor ein entscheidender Parameter bei Immobilieninvestments.  Regulatorische Entscheidungen, wie die der Europäischen Zentralbank spielen für 33 Prozent der Befragten eine „eher starke“ Rolle, für neun Prozent eine „sehr starke“ Rolle.  Heißt im Umkehrschluss: Wenn die EZB wie jüngst die Zinsen deutlich senkt und das dann indirekt auch zu sinkenden Zinssätzen für Hypothekendarlehen führt, hat das große Wirkungen auf den Immobilienmarkt.

Bereits ebenso wichtig wie die Höhe der Zinsen und damit die Finanzierungskonditionen ist der energetische Zustand einer Eigentumswohnung oder eines Hauses: Für insgesamt 45 Prozent der Befragten spielt die energetische Verfassung eine „eher große“ oder gar „sehr große“ Rolle. Für weitere 28 Prozent immerhin eine „mittlere Rolle“. (fw)