Siegeszug der ETP-Branche

Viele institutionelle Investoren setzen auf passive Indexfonds und andere Exchange Traded Products (ETPs). Aktive Fonds erfüllen oftmals nicht die in sie gesetzten Hoffnungen und weichen kaum von der Benchmark ab. Warum dann nicht auf ETFs umsteigen, die kostengünstiger sind?

(fw/ah) Die ETP-Branche hat BlackRock zufolge 2014 ein Rekordjahr verzeichnet. Das verwaltete Vermögen der Branche ist weltweit um 15 % auf mehr als 2,7 Billionen Dollar gestiegen, beflügelt von Rekordzuflüssen und einer weiter zunehmenden Verbreitung. Bis November hat die Branche weltweit 267,9 Milliarden Dollar frisches Kapital verbucht, mehr als der bisherige Gesamtjahresrekord aus dem Jahr 2012.

Eine noch stärkere Verbreitung unter institutionellen Investoren, Finanzintermediären und Privatanlegern hat dazu beigetragen, dass der Markt in Europa und den USA so stark gewachsen ist wie nie zuvor.

Anleihen-ETPs haben einen Nettomittelzufluss in Rekordhöhe von 78,6 Milliarden Dollar verbucht. Das verwaltete Vermögen in entsprechenden Produkten ist um 22 % auf 430 Milliarden Dollar gestiegen, angetrieben vom Renditehunger der Investoren und einem globalen Wirtschaftswachstum, das schwächer als erwartet ausgefallen ist.

ETPs, die in Europa gelistet sind, haben 60,8 Milliarden Dollar frisches Kapital verbucht – drei Mal so viel wie 2013. Dazu haben die zunehmende Durchdringung des Marktes und die Anleihenkäufe der EZB beigetragen.

Wichtige Themen für 2015 dürften Smart Beta, Schwellenländer und japanische Aktien sein. iese drei Bereiche haben bereits 2014 entscheidend zu den Zuflüssen beigetragen.

Ursula Marchioni, Leiterin ETP Research bei iShares in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), kommentiert: „Die globale ETP-Branche wächst weiterhin mit zweistelligen Raten, da ETPs weltweit ein breiteres Spektrum an Investoren erreichen als jemals zuvor. ETPs werden von Marktteilnehmern genutzt, die eine hohe Liquidität und präzise Marktzugänge suchen. Zudem nutzt eine wachsende Gruppe ETFs für Buy-and-hold-Investitionen, die den Kern ihrer Portfolios bilden."