Sieben Versicherer beteiligen sich an GenAI-Hub 4 Insurance
05.02.2025
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Am „GenAI-Hub 4 Insurance“ beteiligen sich sieben Versicherungsunternehmen. Der Hub ist das Nachfolgeprojekt der erfolgreichen Forschungs- und Entwicklungsinitiative „Xplore GenAI @Insurance“ der Versicherungsforen Leipzig. Die Arbeit im Hub ist bereits Ende 2024 gestartet. Der Fokus liegt auf den individuellen Bedürfnissen der Beteiligten sowie in der Weiterbildung der Mitarbeitenden, die durch den EU AI Act gefordert wird.
Folgende Versicherungsunternehmen beteiligen sich am GenAI-Hub 4 Insurance: Alte Leipziger Hallesche Gruppe (ALH), GVV-Kommunalversicherung VVaG, KS/Auxilia, Rheinland Versicherungen, Sparkassen Versicherung Stuttgart, Vienna Insurance Group (VIG) und WGV Versicherung.
Individueller Bedarf und kollaborative Elemente
„Die Versicherungswirtschaft hat sich beim Thema GenAI auf den Weg gemacht, ist aber unterschiedlich schnell unterwegs“, sagt Jens Ringel, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig. Im Vergleich zum Vorgängerprojekt setzt der Hub daher neben kollaborativen Elementen verstärkt auf den individuellen Bedarf. „Einige Versicherer wünschen sich Unterstützung beim Thema Strategie und Organisation, andere setzen den Fokus voll auf die Weiterbildung“, erklärt Jens Ringel.
Bei allen Versicherern gehören rechtliche Fragestellungen zu den größten Herausforderungen. Auch hier bietet der Hub Unterstützung durch Input von Fachanwälten sowie den Austausch der Versicherer untereinander, was Best Practices angeht.
Der Hub ist ein Projekt der Versicherungsforen Leipzig gemeinsam mit den Digital Impact Labs Leipzig sowie der A4I Leipzig, die ihre Methoden- und Technologiekompetenzen einbringen.
Schulungsanforderungen durch den EU AI Act
„Wir haben aus der Branche schon im vergangenen Jahr mitbekommen, dass es insbesondere bei der Schulung der Mitarbeitenden einen hohen Bedarf gibt. Hinzu kommen die Anforderungen aus dem AI Act“, sagt Dr. Michael Wächter, Geschäftsführer der Digital Impact Labs Leipzig und Projektleiter des Hubs. Denn seit 2. Februar 2025 gilt Artikel 4 des AI Acts, nach dem Mitarbeitende, die mit KI-Systemen arbeiten, „über ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenzen verfügen“ müssen. Im Hub werden dafür unter anderem sogenannte Promotoren ausgebildet: Mitarbeitende der Versicherer werden als GenAI-Trainer geschult, um das Thema innerhalb des eigenen Unternehmens voranzutreiben.
„Es ist essenziell, die Mitarbeitenden von Beginn an aktiv einzubinden und ihr Engagement zu fördern. Dies beginnt mit einer klaren und offenen Kommunikation über die Gründe, Ziele und den erwarteten Nutzen der anstehenden Veränderung“, betont Michael Wächter. Dafür gibt es im Hub spezielle Formate, die dafür sorgen, dass ein erfolgreicher Transformationsprozess innerhalb der Versicherungsunternehmen stattfinden kann.
Die Arbeit im GenAI-Hub 4 Insurance ist zunächst bis Ende 2025 ausgelegt und soll darüber hinaus fortgesetzt werden. Interessierte Versicherungsunternehmen können sich weiterhin daran beteiligen. (mho)