Sicherheit wichtiger als Ertrag
17.03.2020
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Geld ist eine hochsensible Angelegenheit, bei der Fehler sehr schnell schmerzhaft sein können. Deshalb will man dieses Thema nur ungern der Technik überlassen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Jedoch wird professionelle Beratung auch nur selten in Anspruch genommen –mit negativen Folgen.
Sparsamkeit zählte zu den klassischen preußischen Tugenden. Auch 73 Jahre nach dem Ende Preußens sind die Deutschen nach wie vor ein Volk von Sparern. Das geht aus einer Umfrage hervor, die YouGov Deutschland im Auftrag von Amundi durchgeführt hat. So gaben darin 73 % der Befragten an, dass sie zumindest gelegentlich Geld zur Seite legen würden, 56 % tun dies sogar regelmäßig. Die Sparbeträge sind dabei alles andere als klein. So gaben 30 % an, dass sie zu 250 Euro monatlich auf die Hohe Kante legen würden. Jedoch verschenken die Sparer durch große Risikoaversion auch viel Geld: 52 % von ihnen legen ihr Geld auf das Sparbuch, ein Tages- oder Festgeldkonto oder nutzen hierfür einen Bausparvertrag. 14 % der Sparer legen ihre Ersparnisse sogar bar auf die Seite, bspw. in einem Bankschließfach. Allen gemein ist, dass ihr angespartes Vermögen über die Jahre von der Inflation aufgefressen wird. Die Möglichkeiten, das Vermögen am Kapitalmarkt mittels Aktien oder Anleihen zu mehren, wird von lediglich 13 % der Befragten genutzt. Genauso viele nutzen Immobilien zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage. Auf ETFs und/ oder aktive Investmentfonds setzen gerade einmal 10 % der Befragten. Genauso viele nutzen die geförderte Altersvorsorge über Rürup und Riester.
Vor zwei Wochen zeigte eine Studie des Finanzportals Joonko, dass Frauen bei der Kapitalanlage risikoscheuer sind als Männer (finanzwelt berichtete). Diese These wird auch von der Amundi-Studie bestätigt. So setzen 14 % der Männer auf ETFs und 13 % auf aktive Fonds und Altersvorsorgeprodukte. Bei den Frauen waren es lediglich 6 bzw. 7 % die diese Anlageformen nutzten. Nur 6 % der Frauen legen zudem ihr Geld in Aktien oder Anleihen an – bei den Männern ist es immerhin jeder fünfte.
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