Sicherheit und Kryptowährungen

30.03.2023

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Eine sicherheitsbewusste Investition in Kryptowährungen bedeutet, dass man sich im Vorhinein Gedanken über eine Aufbewahrung der Assets macht, welche diese vor dem Zugriff durch Betrüger:innen und Hacker schützt. Kürzlich hat auch der Kollaps der Kryptobörse FT X zu einem Umdenken bei vielen Anleger:innen geführt.

Girokonten, Sparbücher und Co. werden durch die EU geschützt, die wiederum die Banken dazu verpflichtet, für Kontosicherheit zu sorgen und Hacker vom Zugriff auf fremde Konten abzuhalten. Bei einer Anlage in Kryptowährungen oder Bargeld muss man jedoch selbst dafür sorgen, dass diese vor Diebstählen und Hacks geschützt sind.

5 Tipps für den sicheren Umgang mit Kryptowährungen

-       Nicht jeder sollte von deinen Investitionen in Kryptowährungen erfahren

-       Speichere deine Kryptoanlagen auf Hardware-Wallets

-       2-Faktor-Authentifizierung und starke Passwörter sind ein Muss auf Kryptobörsen

-       Greife auf deine Wallets und Kryptobörsen nicht aus öffentlichen Netzwerken zu

-       Wenn du deine Assets auf unterschiedliche Wallets und Börsen verteilst, verringerst du
        das Risiko eines Vermögensverlustes

Je mehr Menschen von deinen Investitionen in Kryptowährungen und womöglich sogar von deinen Aufbewahrungsmethoden wissen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Hacker auf dich aufmerksam werden und dich als ihr Ziel auswählen. Erzähle darum keiner Person von deinen Kryptoinvestitionen, die nicht unbedingt davon erfahren muss und behalte für dich, wo du deine Coins speicherst.

Auch im Umgang mit bestimmten Apps und deinem Smartphone solltest du vorsichtig sein. iPhone-Nutzende etwa haben vor Kurzem ein böses Erwachsen erlebt, als bekannt wurde, dass TikTok in der Lage war, Daten von ihren Clipboards zu kopieren und an chinesische Server weiterzuleiten. Passwörter, private Schlüssel und Krypto-Adressen, die sie mit ihren Smartphones kopiert hatten, sind nun auch TikTok bekannt.

An Hardware-Wallets führt kein Weg vorbei

Eine der sichersten Möglichkeiten für die Aufbewahrung von Kryptowährungen sind Hardware-Wallets. Anders als Software-Wallets werden Kryptowährungen hier nicht online aufbewahrt und sind dementsprechend gut vor Angriffen durch Hacker geschützt. Hier können auch private Keys gespeichert werden, welche auf Smartphone oder Computern leicht zum Opfer von Angriffen durch Malware und Keylogger werden können. Außerdem bieten Hardware-Wallets einen zusätzlichen Schutz durch Passphrasen und PIN-Codes, die für die Freigabe von Transaktionen erforderlich sind.

Du kannst deine Assets allerdings auch bei der Verwendung einer Hardware-Wallet verlieren, falls die Wallet oder Keys verloren gehen oder gestohlen werden. Obwohl du zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen treffen kannst, ist eben keine Aufbewahrungsmethode perfekt.

Mit Diversifikation Risiken streuen

Wie bei jeder Investition solltest du auch in Hinblick auf Kryptowährungen das Risiko möglichst breit streuen. Sichere deine Kryptowährungen also nicht an einem einzigen Ort, sondern in mehreren Hardware- und Software-Wallets und Kryptobörsen. So gehst du sicher, dass du nicht alles verlierst, falls eine Kryptobörse kollabiert, deine Hardware-Wallet verloren oder die Festplatte mit deiner Software-Wallet kaputtgeht.

Welche ist die richtige Kryptobörse?

Der Markt der Kryptobörsen ist noch relativ jung, doch schon jetzt haben sich einige Marktplätze etabliert. Diese Player, zu denen unter anderem Kraken und Binance gehören, stehen zwar immer wieder in der Kritik und diese ist stellenweise sogar berechtigt. Sie bieten dennoch die sicherere Alternative abseits der Self-Custody, da neue Marktplätze oft keine ordnungsgemäße Due Diligence nachweisen können und damit schlussendlich ein zu großes Risiko darstellen.