Scope mit erstem Länderrating
03.07.2017
Zum ersten Mal hat Scope ein Rating von Staaten der Eurozone vorgenommen / Foto: © psdesign1-fotolia.com
Die Ratingagentur Scope Ratings hat ihr erstes Länderrrating veröffentlicht, das auf der kürzlich veröffentlichten, überarbeiteten Methodik basiert. Die erste Gruppe von Länderratings umfasst Ratings für Verbindlichkeiten in lokaler Währung sowie in Fremdwährungen.
Folgende Länder wurde dabei wie folgt geratet:
Deutschland, die Niederlande und Österreich erhielten die Note AAA mit stabilem Ausblick. Belgien und Frankreich AA mit stabilem Ausblick. Negativer wird es in Südeuropa, denn Italien und Spanien erhielten A- mit stabilem Ausblick, Portugal BBB mit stabilem Ausblick und das große Sorgenkind der Eurozone, Griechenland, nur B- mit stabilem Ausblick.
Bei der Analyse von Scope werden die Länderrisiken in den Kontext der europäischen Wirtschaft, Währungs- und Fiskalpolitik sowie derer Institutionen eingebettet. Die Ratingagentur ist davon überzeugt, dass ein detailliertes Wissen und das Verständnis der Eigenschaften und Funktionsweise der Europäischen Währungsunion und ihrer Institutionen für eine treffsichere Analyse und Bewertung der Länderrisiken entscheidend ist. Beim Rating werden politische Gestaltungsmöglichkeiten auf nationaler und europäischer Ebene ebenso berücksichtigt wie die Konsequenzen komplexer Diskussionen und Entscheidungen.
“Mit der Veröffentlichung dieser Länderratings beschreitet Scope einen neuen Weg bei der Analyse von Länderrisiken innerhalb der Eurozone“, so Dr. Giacomo Barisone, Head of Public Finance bei Scope Ratings. “Die Ratings spiegeln zum einen die Kreditwürdigkeit der einzelnen Länder selbst wieder. Zum anderen berücksichtigen sie die Vorteile der Mitgliedschaft in der Eurozone mit einem großen Binnenmarkt, einer starken Leitwährung, einer unabhängigen Europäischen Zentralbank als Kreditgeber der letzten Instanz sowie einer Wirtschaftspolitik und makroprudenziellen Überwachung, die eine zuverlässige makroökonomische Politik befördern. Scope ist davon überzeugt, dass dies wichtige Elemente zum Schutz der Euro-Zone gegen negative Schocks sind und damit zugleich die Kreditwürdigkeit der Mitgliedsstaaten gestärkt wird.“
Die Veröffentlichung dieser ersten Länderratings ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, Scopes Coverage in allen Asset-Klassen erheblich zu steigern. Mit dem Kauf der FERI EuroRating im vergangenen Jahr hatte Scope deren Portfolio an Länderratings übernommen und das Public Finance Team zuletzt erheblich ausgeweitet.
Scope ist die erste europäische Rating-Agentur, die alle wesentlichen Asset-Klassen europaweit abdeckt. Die Länderratings bilden auch eine wichtige Grundlage für die Analyse in den weiteren Bereiche von Scope: den Ratings von Sub-Souvereigns, den Corporate Ratings, den Banken-Ratings sowie den Structrured und Project Finance-Ratings.
Scopes Public Finance Team arbeitet in Frankfurt und London. Neben dem Head of Public Finance, Dr Giacomo Barisone, besteht das Team aus diversen Experten in der Analyse von Staatsbonitäten und Länderrisiken. (ahu)