Schweizer Großbank unter Druck

16.03.2023

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Nach dem Absturz der Silicon Valley Bank ist nun auch die Credit Suisse ins Straucheln geraten. Das Vertrauen in Bankaktien ist seit dem Kollaps der kalifornischen SVB Anfang März erschüttert. Die Schweizer Traditionsbank durchläuft zudem gerade einen Umstrukturierungsprozess, der sich bereits negativ auf ihre Aktien ausgewirkt hatte. Nachdem der saudische Hauptaktionär, die Saudi National Bank, am 15. März  dann verkündete, keine weiteren Mittel in die CS einzuschießen, brach ihr Aktienkurs ein.

Skepsis über die finanzielle Sicherheit der Credit Suisse erschütterte die globalen Märkte. Nach der Meldung aus Saudi-Arabien brach ihr Kurs um über 30 % ein und sank auf ein Allzeit-Tief von 1,55 Franken. Das zog die Börsen weltweit ins Minus. Die Schweizer Nationalbank (SNB) stützt das Finanzinstitut nun mit einem Kredit von bis zu 50 Mrd. Schweizer Franken, um zusätzliche Liquidität zu garantieren. Zudem kauft die CS eigene Anleihen von bis zu 3 Mrd. Schweizer Franken zurück. Damit soll das Vertrauen von Kunden und Anlegern zurückgewonnen werden, sodass diese Geld und Aktien weiterhin halten. Der CS-Aktienkurs stabilisierte sich dadurch etwas. Zudem erklärte die Saudi National Bank heute, nachdem sie gestern für den Absturz mitverantwortlich war, dass bei Credit Suisse alles in Ordnung sei. Ob das Rettungspaket der SNB ausreicht, um das Finanzinstitut gänzlich zu stabilisieren, bleibt abzuwarten. (lb)