Schweizer Bank bietet neue kostenfreie Bezahl-App
26.07.2015
Die Digitalisierung bei Assekuranz und Banken kommt voran. Eine genossenschaftliche Bank zeigt mit einer kostenfreien App, auch für Nichtkunden der Bank, dem Mitbewerber UBS, wo es künftig lang geht.
2015-07-27 (fw/db) Die Migros Bank, eine Tochter der genossenschaftlichen Migros, baut ihr Mobile-Banking-Angebot in der Schweiz aus. Mit „Mobile Pay P2P“ lassen sich Geldbeträge per Smartphone überweisen – neu besteht diese Möglichkeit jetzt auch für Nichtkunden der Bank per kostenfreie App. Die Transaktion erfolgt rasch und sicher. Und vor allem auch unkompliziert: Eine Überweisung ist ohne vorgängige Registrierung möglich.
Oft fehlt das passende Bargeld, um im Freundes- und Bekanntenkreis kleinere Beträge zu begleichen. Beispielsweise hat jemand Geld für das gemeinsame Mittagessen vorgeschossen oder die Tickets vorausbezahlt. In solchen Situationen rennt man oft dem Geld hinterher. Unangenehm ist auch die Situation, wenn wieder mal die passende Note im Portemonnaie fehlt, um den Babysitter zu bezahlen.
Kostenfreier Service auch für Nicht-Kunden der Bank
Bereits seit einem Jahr bietet die Migros Bank eine einfache Lösung mit „Mobile Pay P2P“. Damit lässt sich per Smartphone Geld an einen beliebigen Dritten senden oder von diesem empfangen. Vom Transaktionspartner muss nur die Handynummer bekannt sein. Diese Dienstleistung findet sich in der Mobile Banking App der Migros Bank und stand bislang nur exklusiv Kundinnen und Kunden der genossenschaftlichen Schweizer Bank offen.
Neu profitieren von „Mobile Pay P2P“ jetzt auch Nichtkunden. Sie nutzen die Dienstleistung entweder über die Webseite p2p.ch oder per Gratis-Download der neuen P2P-App. Auf der Webseite p2p.ch lässt sich ohne Registrierung unkompliziert und schnell eine Überweisung erfassen. Die App andererseits bietet den Vorteil, dass sich Konto- und Kreditkartenangaben hinterlegen und Handynummern aus dem Telefonbuch importieren lassen. Damit eignet sich die App für Personen, die regelmäßig Überweisungen tätigen möchten.
Und so funktioniert es: Wer Geld sendet, wählt für die Belastung seine Kreditkarte oder sein PayPal-Konto. Neben dem Betrag sind nur der Name und die Handynummer des Empfängers einzugeben. Auch für den Empfänger ist der Zahlungsvorgang denkbar einfach: Er muss keine App herunterladen wie sonst bei Handy-Bezahlsystemen üblich. Er erhält eine SMS, und es genügt, den mitgeschickten Internetlink zu öffnen. Dort gibt der Empfänger für die Gutschrift sein Bank-, Post- oder PayPal-Konto an.
„Mobile Pay P2P“ ist kostenlos: Es fallen weder Jahres- noch Transaktionsgebühren an. Die Fremdspesen für die Bezahlung via Kreditkarte und PayPal werden bis auf weiteres von der Migros Bank übernommen.
Über die Webseite p2p.ch und die neue P2P-App lassen sich bis zu 100 Franken pro Transaktion überweisen. Für größere Beträge von bis zu 1000 Franken pro Transaktion empfiehlt sich die bereits vor einem Jahr eingeführte Bezahlmöglichkeit via Mobile Banking App der Migros Bank.
finanzwelt-Fazit: Die genossenschaftliche Schweizer Bank macht mit der neuen Offerte dem großen Mitbewerber UBS in den digitalen Bezahl-Systemen kostenfrei Konkurrenz. Es ist nur eine Frage der Zeit bis solche digitalen Service-Apps nach Deutschland kommen. Die Digitalisierung kommt voran. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Handelskonzerne wie Lidl, Aldi oder die Rewe-Group auf den Geschmack kommen.
Dietmar Braun