Schroders Global Investor Study: Anleger wollen mehr Nachhaltigkeit

14.11.2022

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Anleger, die sich selbst als Experten einstufen sind eher der Meinung, dass nachhaltige Investitionen der Schlüssel zur Erzielung langfristiger Renditen sind. Im Vergleich zu Personen, die sich selbst als weniger sachkundig einstufen, so das Ergebnis der Schroders Global Investor Study 2022. Die Ergebnisse der jährlichen Studie des britischen Asset Managers werden in drei Phasen veröffentlicht. Während sich die erste Phase u.a. mit dem wachsenden Anlegerinteresse an Private Assets befasste, steht nun in der zweiten Phase das Thema Nachhaltigkeit im Fokus.

Anleger wollen Nachhaltigkeit und langfristige Renditen

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Die Ergebnisse der Flaggschiff-Studie von Schroders, für die mehr als 23.000 Anleger an 33 Standorten weltweit befragt wurden, zeigen, dass 68 % der Personen, die sich selbst als Experten oder fortgeschrittene Anleger einstufen, der Meinung sind, dass nachhaltige Investitionen der einzige Weg sind, um langfristig Renditen zu erzielen. Demgegenüber stehen 52 % der semi-erfahrenen Anleger und 43 % derjenigen, die sich als Anfänger einstufen. Ebenso teilen 69 % der erfahrenen Anleger die Ansicht, dass nachhaltige Investitionen einen positiven Wandel unterstützen können, wenn es um Herausforderungen wie den Klimawandel geht.

Hannah Simons, Head of Sustainability Strategy bei Schroders, kommentiert: „Die Wechselwirkung zwischen Nachhaltigkeit und Rendite hat in diesem Jahr zu einigen polarisierenden Ergebnissen geführt. Während unerfahrene Anleger eher skeptisch sind, glaubt die Mehrheit der Befragten, dass Nachhaltigkeit für die Erzielung langfristiger Renditen entscheidend ist.

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Dies ist ermutigend und unterstreicht die entscheidende Rolle, die Vermögensverwalter spielen müssen, wenn es darum geht, Anlegern zu vermitteln, wie nachhaltige Investitionen nicht nur zur Bewältigung von Herausforderungen wie dem Klimawandel beitragen, sondern auch ihre langfristigen Renditen unterstützen können. Wir sehen in der Tat einen engen Zusammenhang zwischen langfristigen nachhaltigen Anlagerenditen und der Lösung einiger sozialer und ökologischer Herausforderungen in der Welt.“

Die Studie zeigte insbesondere, dass die Auswirkungen auf die Umwelt der Hauptgrund sind, warum sich Anleger für nachhaltige Investitionen interessieren. Im Vergleich zu den Vorjahren haben Investitionen nach sozialen Gesichtspunkten jedoch an Bedeutung gewonnen. Interessanterweise rangieren höhere finanzielle Gewinne nur an dritter Stelle auf der Prioritätenliste der Anleger und sind in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen: von 42 % im Jahr 2020 auf 36 % in diesem Jahr.

Höhere Renditen weiterhin vorrangig

Es überrascht jedoch nicht, dass die Erzielung von höheren finanziellen Erträgen für viele Anleger nach wie vor eine Priorität darstellt. Ganze 56 %, und damit mehr als die Hälfte,  suchen einen Fonds, der sich in erster Linie auf die Erzielung von finanziellen Erträgen konzentriert und gleichzeitig Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigt. Dies gilt insbesondere für die Menschen in Asien mit 61 % und Amerika 60 %, während 51 % der Menschen in Europa eher einen Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen wählen.

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Das deckt sich auch mit den Ergebnissen aus Deutschland und Österreich. In Deutschland bevorzugen 49 % Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen und 46 % Fonds, die sich auf finanzielle Erträge fokussieren und gleichzeitig Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigen. In Österreich liegt der Anteil bei 51 % bzw. 56 %. Zudem sehen 70 % bzw. 65 % Anleger in beiden Ländern es als wichtig an, dass Fondsmanager besonders in Bezug auf Naturkapital und Biodiversität mit Unternehmen in den Dialog treten

Die Studie ergab auch, dass Anleger zunehmend in nachhaltige Fonds investieren würden, wenn sie die Möglichkeit hätten, entsprechend ihren Präferenzen zu investieren. Mehr als die Hälfte der Anleger über alle selbst definierten Kompetenzniveaus hinweg gaben an, dass die Möglichkeit, Anlagen zu wählen, die mit ihren persönlichen Präferenzen übereinstimmen, sie dazu ermutigen würde, ihre Allokation in nachhaltige Anlagen zu erhöhen.

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Was die spezifischen sozialen Nachhaltigkeitsziele der Investoren betrifft, so wurde die Qualität der Bildung weltweit als am wichtigsten angesehen, wobei 21 % der Befragten  diese Option an erster Stelle nannte. In Deutschland lag der Anteil sogar bei 46 %. In Österreich standen bei 47 % Gesundheit und Wohlergehen an erster Stelle. An zweiter Stelle folgt mit 45% in Deutschland das Ziel sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen und in Österreich mit 46 % hochwertige Bildung.

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