Schroder Property: Asiatische Immobilienaktien auf der Gewinnerspur
17.12.2013
Wer in 2014 in Immobilienaktien investiert, sollte sich die asiatische Region näher anschauen. Die einsetzende Wirtschaftserholung könnte sich dann auch in Mietsteigerungen bemerkbar machen.
(fw/ah) „Wir rechnen mit einer Wachstumserholung in der zweiten Jahreshälfte, die sich bereits zu Beginn des kommenden Jahres in steigenden Kursen für Immobilienaktien niederschlagen dürfte", kommentiert Jim Rehlaender, Global Property Securities Fund Manager bei Schroder Property.
Die Herausforderung für Immobilienanleger sei allerdings zwischen Unternehmen zu differenzieren, deren Bewertungen den Ausblick vollständig einpreisen, und solchen, bei denen noch Wertpotenzial besteht. Insgesamt könne der Sektor jedoch gewinnen, wenn sich ein Inflationsdruck bemerkbar machen sollte. „Bei steigender Inflation sind Immobilien nach wie vor als Absicherung gefragt – vor allem bei Anlegern mit umfangreichen Beständen in Rentenpapieren", erklärt Rehlaender.
Asiatische Immobilienaktien könnten mit Gesamtrenditen von 12 bis 15 Prozent, inklusive Dividendenrenditen von zwei bis drei Prozent, im nächsten Jahr die großen Gewinner unter den Immobilienaktien sein.
In den USA rechnet der Experte für gelistete Immobilienwerte mit Gesamtrenditen von acht bis zehn Prozent – bei groß kapitalisierten Werten sogar mit höheren Renditen, inklusive Dividendenrenditen von rund drei Prozent. „Für australische Dividendenrenditen rechnen wir aktuell sogar mit bis zu sechs Prozent. Das erscheint selbst ohne Kapitalzuwächse und ungeachtet des wohl niedrigen Wirtschaftswachstums attraktiv", sagt Rehlaender. Für die sich relativ schwach entwickelnde Region Europa rechnet er mit sieben Prozent Gesamtrendite, einschließlich einer Dividendenrendite von rund vier Prozent.
Hongkong zähle derzeit zu einem der am günstigsten bewerteten Märkte. Zwar gäbe es seit der Erhöhung der Stempelsteuer und der Einführung strengerer Vermarktungsregeln durch die Regierung bei hochpreisigen Wohnimmobilien eine gewisse Abkühlung, aber für Wohnimmobilien der mittleren und unteren Preisklasse ist die Nachfrage weiterhin hoch – und das in einem Markt, auf dem derzeit praktisch keine neuen Immobilien angeboten werden. Für Immobilienaktien aus der Region rechnet Rehlaender mit Renditen von bis zu 15 Prozent.
„Singapur wurde während des Abverkaufs der Schwellenländern zu Beginn diesen Jahres unfairerweise abgestraft, da die Anleger Probleme antizipierten, die letztlich nicht eintraten", sagt Rehlaender. Bei einem Abschlag zum Nettoinventarwert von bis zu 40 Prozent, was weit über dem Doppelten des historischen Durchschnitts liegt, geht der Experte von robusten Renditen aus, sofern die Bewertungsabschläge wieder zum Mittelwert zurückkehren und die Regierung keine wesentlichen Schritte zur Abkühlung des Immobilienmarktes unternimmt.