Scholz schmeißt BaFin-Chef Hufeld raus

Letztlich war es wohl doch nur eine Frage der Zeit. Wie gestern bekannt wurde, muss der Präsident der Finanzaufsicht (BaFin), Felix Hufeld, seinen Posten räumen. Ihm und seiner Behörde wird im Zuge des Wirecard-Skandals unter anderem massives Versagen vorgeworfen.

Im Sommer des vergangenen Jahres flog der Schwindel bei der damals noch im DAX gelisteten Wirecard auf. Seitdem kommen immer mehr Wahrheiten ans Licht. Jan Marsalek ist weiter auf der Flucht, der ehemalige Boss Markus Braun hüllt sich in Schweigen. Ein groß Betrug, mitunter von langer Hand geplant. Und die Aufsicht muss Antworten auf die Fragen finden, wieso sie als Instanz wohl zu lange weggeschaut und Dinge geduldet hat. Felix Hufeld, der seit März 2015 die BaFin führte, musste nun den Hut nehmen. Damit ist die Sache aber wohl noch lange nicht geklärt. Auch nicht für unseren Finanzminister Olaf Scholz. Ein Neuanfang, nicht nur personell und organisatorisch, sondern insbesondere hinsichtlich der gebotenen Transparenzverpflichtung, ist vonnöten. (ah)