Schaden durch Geldautomatensprengungen weiter hoch

21.11.2024

Foto: © Nomad_Soul - stock.adobe.com

Die Zahl der Geldautomatensprengungen war im letzten Jahr leicht rückläufig. Der versicherte Schaden durch gesprengte Geldautomaten ist im vergangenen Jahr auf einem hohem Niveau geblieben. „Insgesamt haben die Versicherer 2023 für Schäden durch Geldautomatensprengungen 95 Millionen Euro aufgewendet“, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Anja Käfer-Rohrbach. Rund 20 Millionen Euro entfielen auf gestohlenes Bargeld.

„Damit hat sich erneut bestätigt, dass jedem Euro gestohlenem Bargeld zwei bis drei Euro für Kollateralschäden an Gebäude und sonstiger Infrastruktur gegenüberstehen“, betont Käfer-Rohrbach.

Vor dem Hintergrund stetig steigender Fälle von Geldautomatensprengungen hatte die Versicherungswirtschaft im Jahr 2022 erstmals Schadenzahlen erhoben. Demnach leisteten die Unternehmen rund 110 Millionen Euro für entsprechende Schäden, 30 Millionen Euro davon für Bargeld.

In Deutschland gibt es gut 50.000 Geldautomaten. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 461 Fälle von Geldautomatensprengungen, 35 weniger als im Jahr zuvor. Um die professionelle Täterstruktur hinter den Geldautomatensprengungen zu bekämpfen, hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser 2022 eine Initiative ins Leben gerufen. Neben der Polizei und der Kreditwirtschaft haben auch die Versicherer eine entsprechende Erklärung unterzeichnet. Der Versicherungswirtschaft geht es dabei um Schadenverhütungskonzepte, mit denen Sachschäden reduziert und Personenschäden möglichst verhindert werden. (mho)

Andere ThemenGDV