"Sabine" hatte auch positive Effekte

11.02.2020

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Eingestellter Bahnverkehr, ausgefallene Flüge, gesperrte Straßen, Sachschäden in dreistelliger Millionenhöhe, 7 Tote und abgesagte Sportveranstaltungen: Das ist die negative Bilanz des Sturmtiefs „Sabine“. Allerdings hatte es auch zwei positive Effekte.

Der Wintersturm „Sabine“ entwickelte sich am Samstag über Neufundland und zog an der Nordseite des sehr stark ausgeprägten Polarjets schnell ostwärts. Dieses Starkwindband in ca. 9 km Höhe wies Windgeschwindigkeiten von deutlich über 300 km/h auf. Gegen Sonntagmittag  erreichte Sabine den Nordosten Deutschlands. Das Hauptsturmfeld lag hinter der Kaltfront, die in der Nacht von Sonntag auf Montag Deutschland von Nordosten nach Südwesten überquerte. Am Montagmorgen erreichte sie dann Baden-Württemberg und Bayern. Am Sonntagabend erreichte ein kleines, schwach ausgeprägte Tief Süddeutschland und sorgte dort für weitere schwere Sturm- und Orkanböen, die bis Dienstagmorgen andauerten. Sie Spitzenböen lagen im Süden Deutschlands verbreitet bei über 100 km/h. Die stärksten Orkanböen wurden auf dem Feldberg mit 176 km/h gemessen. Aber auch im Flachland gab es zum Teil heftige Windböen. So wurden in Glückburg und am Münchner Flughafen jeweils 119 km/h gemessen. Weitgehend verschont von Sabine blieb hingegen der Nordosten Deutschlands.

Weil bereits im Vorfeld bekannt war, dass ein heftiger Sturm im Anmarsch war, wurde u.a. der gesamte Fernverkehr der Deutschen Bahn, der Flugverkehr von Eurowings und der Fährbetrieb an den Küsten vorsorglich eingestellt. Auch andere „Flieger“ mussten am Boden bleiben: Das für Sonntag geplante Weltcup-Skispringen in Willingen wurde abgesagt, ebenso wie das Fußballbundesliga-Spiel Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC. Köln. Zudem blieben gestern in vielen Bundesländern die Schulen geschlossen.

Wie hoch die durch das Sturmtief verursachten Schäden waren und welche positiven Effekte es gab, lesen Sie auf Seite 2