Rohstoffe: Strategisch sinnvoll auf dem Weg von der Deflation zur Inflation?
10.08.2020
Leopold Zellwecker, Leiter Portfoliomanagement Privatkunden bei der steinbeis & häcker vermögensverwaltung / Foto: © steinbeis & häcker vermögensverwaltung
Geld- und Fiskalpolitik als Rückenwind für Rohstoffinvestments
Wir gehen davon aus, dass die massive Ausweitung der Geldmenge gepaart mit den fiskalischen Maßnahmen der Regierungen nicht nur die Vermögenspreise, sondern auch die Konsumpreise in den nächsten Jahren inflationiert. In einem solchen Umfeld bietet es sich an, auch einen Blick auf den Rohstoffsektor zu werfen. Der Anleger hat drei Möglichkeiten an einem solchen Trend zu partizipieren. Neben einem Direktinvestment in Rohstoffe besteht auch die Möglichkeit in Rohstoffunternehmen oder Rohstoffwährungen zu investieren.
Rohstoffe:
Die einfachste Möglichkeit, sich an der Rohstoffentwicklung direkt zu beteiligen, ist der Kauf von sogenannten Exchange Traded Commodities, kurz ETC`s. Hierbei handelt es sich um besicherte Schuldverschreibungen, welche die Wertentwicklung eines oder mehrerer Rohstoffe abbilden. Bei ETC`s sollte sich der Anleger jedoch bewusst sein, dass es bei Futurekontrakten zu Rollverlusten kommen kann und der an der Börse gezeigte Spotpreis temporär deutlich vom Futurepreis abweichen kann. Diese Thematik konnte am 20. April beobachten, als der Crude Oil Future sein Tief bei - $ 40 markierte.
Rohstoffwährungen:
Eine Investition in Währungen von soliden rohstoffsensitiven Ländern kann die zweite sinnvolle Beimischung für das Depot sein. Als Beispiele seien hier die norwegische Krone und der kanadische Dollar erwähnt. Die Währungen haben seit Beginn der Coronakrise deutlich an Wert gegenüber dem US-Dollar und dem Euro verloren. Beide Währungen konnten sich aber zwischenzeitlich wieder deutlich von ihren Märztiefs erholen.
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