Robeco investiert in FinTechs
11.01.2018
Patrick Lemmens (li) und Jeroen van Oerle (re), Fondsmanager des Robeco Global FinTech Equities / Foto: © Robeco
Mit dem Mitte November aufgelegten Aktienfonds Robeco Global FinTechs Equities investiert Robeco in Unternehmen, die von der wachsenden Digitalisierung im Finanzsektor profitieren sollen. Der Fonds ist ab sofort für den Vertrieb in Deutschland zugelassen.
Die Anlage kann unabhängig von einer Benchmark (Referenzindex: MSCI All Countries World) investieren und besteht aus einem konzentrierten Portfolio. Das selbstentwickelte Investmentuniversum besteht aus Unternehmen der folgenden drei Kategorien: Gewinner von heute (today’s winners), Fintech-Entwickler (Fintech enablers) und Herausforderer (challengers). „Today’s winners“ sind Unternehmen, die bereits einen deutlichen Wettbewerbsvorteil aufweisen. „FinTech enablers“ erleichtern den Trend zur Digitalisierung und „challengers“ sollten in Zukunft vom Digitalisierungstrend profitieren. Mit dieser Aufstellung ist der Fonds im Hinblick auf Investmentopportunitäten und Risikocharakteristika breit diversifiziert.
„Fintech lassen die experimentelle Startup-Phase hinter sich und etablieren sich am Markt. Dies eröffnet Chancen“, analysiert Co-Fondsmanager Patrick Lemmens. „Um mit dem rapiden Wandel in ihrer Branche – wie digitalem Bezahlen, Blockchain oder Robo-Advice – Schritt halten zu können, müssen Finanzunternehmen in den kommenden drei bis fünf Jahren erhebliche IT-Investitionen tätigen. In nicht allzu ferner Zukunft werden Online-Zahlungen der Standard und Barzahlungen die Ausnahme sein. Fintech-Unternehmen dürften von diesem Trend profitieren”, so Patrick Lemmens und sein Co-Fondsmanager Jeroen van Oerlen.
Börsennotierte Fintech-Unternehmen und neue Marktimpulse
Bislang investieren überwiegend private Risikokapitalgeber in Fintech-Unternehmen. Jedoch besteht schon jetzt die Möglichkeit, in börsennotierte Titel zu investieren, die eine durchschnittliche Marktkapitalisierung von mehr als zehn Mrd. US-Dollar aufweisen. Börsennotierte Fintech-Unternehmen verfügen beispielsweise über eine höhere Liquidität. Anlage private Risikokapitalgeber sind hingegen meiste für bis zu sieben Jahre oder länger fest gebunden und damit für die Investoren nicht verfügbar.
„Wir erwarten für die nächsten Jahre zahlreiche Fintech- Börsengänge, insbesondere im Softwarebereich und in Asien“, so Lemmens, der auch den Robeco New World Financial Equities managt. Zudem wollen Banken, Versicherer, Asset Manager und Technologieunternehmen Finanzplattformen schaffen, die den Kunden einen einfachen Zugang zu einer umfassenden Palette an Finanzlösungen bieten „Dies sollte zu Kooperationen zwischen großen Technologiefirmen und Finanzunternehmen führen“, erklärt van Oerle, der wie Lemmens zum Trends- Investing-Team von Robeco zählt. (ahu)