Risikobewusstsein vorhanden, Schutz nicht

24.02.2021

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Für den überwiegenden Teil der Menschen ist die eigene Arbeitskraft die wichtigste Einkommensquelle. Eine Sirius-Campus-Umfrage im Auftrag der Basler zeigt, dass bei körperlich Erwerbstätigen dabei noch deutlich Luft nach oben besteht. Corona hat dabei sehr unterschiedliche Auswirkungen.

Für alle nach 1961 geborenen gibt es im Falle von Berufsunfähigkeit keine staatlichen Leistungen und das Risiko des Arbeitskraftverlustes muss somit privat abgesichert werden. Diese Tatsache ist bei vielen körperlich tätigen Arbeitnehmern aber offenbar noch nicht ganz angekommen, wie eine Studie Sirius Campus-Studie im Auftrag der Basler Versicherungen zeigt, für die 1.000 Erwerbstätige befragt wurden. So bewerten lediglich 38 % der Befragten, die in einem hohen Maß körperlich tätig sind, eine Einkommensabsicherung als sehr wichtig und keiner der Befragten hatte eine Absicherung des eigenen Einkommens. Das bedeutet aber nicht, dass das Risiko überhaupt nicht ernst genommen wird: So schätzen schätzten die Umfrageteilnehmer im Schnitt, dass ihr Risiko, selbst von Berufsunfähigkeit betroffen zu sein, bei 24 % liegt, das Risiko, vollständig berufsunfähig zu werden, schätzen sie auf durchschnittlich 20 %.

Corona ist Hemmnis und Antrieb zugleich

Das am häufigsten genannte Hemmnis, eine BU-Versicherung abzuschließen, ist der Kostenfaktor: So sagten 36 % der Umfrageteilnehmer, dass sie wegen zu hoher Kosten auf eine entsprechende Absicherung verzichtet hätten. Hauchdünn dahinter folgt das Gefühl, sich nicht genug mit Versicherungen gegen Erwerbsausfall abzusichern: So antworteten 35 % der Umfrageteilnehmer. Eine sehr geteilte Wirkung auf das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung hat die Corona-Pandemie: Während manche Befragte die daraus resultierende Krise als Grund dafür nennen, sich bislang noch nicht um die Absicherung der eigenen Arbeitskraft gekümmert zu haben, hat fast die Hälfte der Teilnehmer genau wegen des aktuellen Ausnahmezustandes das Thema in Auge gefasst. (ahu)