Risiken beim Hauskauf
29.05.2016
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Wer derzeit überlegt, sich eine Immobilie zu kaufen, hat bei der Finanzierung dank des niedrigen Zinsniveaus gute Karten. „Ein Darlehen mit einer Zinsbindung von zehn Jahren gibt es im Schnitt schon für 1,36 Prozent“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals.
(fw/rm) Und auch eine 15-jährige Zinsbindung kostet nur etwa ein halbes Prozent mehr. Da Sparanlagen zum jetzigen Zeitpunkt kaum Prozente bringen, kann es durchaus sinnvoll sein, jetzt eine Immobilie zu erwerben. Doch eine gewisse Vorsicht ist immer geboten. Denn nicht jeder kann sich eine große Immobilie trotz niedriger Zinsen leisten. Daher gilt: Wie viel Haus sich der zukünftige Besitzer erlauben kann, muss individuell ermittelt werden. Dabei spielen Faktoren wie die derzeitige Kaltmiete, das frei verfügbare Einkommen, individuelle Ersparnisse oder anfallende Nebenkosten eine wichtige Rolle. Wer beispielsweise eine Kaltmiete von 1.200 Euro zahlt kann mit einer gleich hohen Rate einen Kredit von knapp 300.000 Euro finanzieren. Der maximale Kaufpreis ergibt sich dann aus dem Kredit und dem nicht für die Nebenkosten benötigten Eigenkapital. Dabei sollten die Nebenkosten nicht unterschätzt werden. Denn sie können bis zu zwölf Prozent des Kaufpreises ausmachen. Daher ist es ratsam etwaige Ersparnisse für die Nebenkosten einzurechnen. „Am einfachsten und effektivsten ist es 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises an Eigenkapital zu haben“, rät Scharfenorth. Denn je weniger Eigenkapital, desto höher die Zinslast. Nach einer Zinslaufzeit von zehn bis 15 Jahren sollte mit höheren Zinsen gerechnet werden. „Ich rate grundsätzlich zu einer zehn bis 15-jährigen Zinsbindung, gerade bei dem derzeitigen Zinsniveau“, sagt Scharfenorth. Im Moment sind Laufzeiten von 15 Jahren sehr gefragt, da sie nach 10 Jahren ohne Vorfälligkeitsentschädigung gekündigt werden können und so dem Kunden eine gewisse Flexibilität bieten. Um ein Darlehen möglichst schnell zurückzuzahlen, ist ein hoher Tilgungssatz wichtig. Dieser sollte mindestens zwei, im besten Fall sogar drei bis vier Prozent betragen. Denn ohne einen hohen Tilgungssatz droht die Gefahr, dass die Zinslast bis zu einer erneuten Umschuldung gestiegen ist und somit eine deutlich höhere Belastung für den Kunden droht. Die Höhe der Tilgungsrate ist auch davon abhängig, wann die Immobilie schuldenfrei sein soll. Dies sollte spätestens zu Beginn des Renteneinritts sein. Wie monatliche Raten aus Zins, Tilgung und Sondertilgung bei unterschiedlichen Finanzierungsbeträgen und Beleihungssätzen ausfallen, ermitteln Interessierte schnell und einfach mit dem Baufinanzierungsrechner von Baufi24.de. www.baufi24.de