Richtungsweisende Woche für Deutschland

14.02.2025

Robert Greil. Foto: Merck Finck

Gerade für Deutschland wird die kommende Woche richtungsweisend: Die Einkaufsmanagerindizes am Freitag werden zeigen, ob sich die jüngste Bodenbildung bei der Unternehmensaktivität verfestigt. Zudem wird der Wahlausgang am Sonntag über die Chancen einer entscheidungsstarken, wirtschaftsfreundlicheren Politik bestimmen.

Eine weitere Stabilisierung wichtiger Frühindikatoren wäre gerade angesichts der US-Zolldrohungen eine wichtige Basis, dass eine wieder stärker wachstumsorientierte Politik schneller greifen kann. Zwar sind nach der Wahl wohl erst im zweiten Halbjahr echte wachstumsfördernde Entscheidungen zu erwarten – allerdings können sie bereits, wenn sie sich abzeichnen und die Unsicherheit sinkt, positive Stimmungs- und damit Erholungseffekte verursachen.

Von den zahlreichen konjunkturellen Frühindikatoren, die nächste Woche anstehen, sind die vorläufigen Februar-Einkaufsmanagerindizes für Europa inklusive Deutschlands, die USA und Japan am Freitag die wichtigsten. Hinzu kommen am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen der Finanzexperten sowie das britische GfK-Verbrauchervertrauen für den aktuellen Monat.

Weitere wichtige europäische Makrodaten sind die britischen Inflations- und Produzentenpreisdaten am Mittwoch, wobei die entsprechenden Fabrikpreise für Januar tags darauf auch in Deutschland auf der Agenda stehen. Für die Eurozone kommt zudem am Montag die Handelsbilanz für Dezember.

Und während die US-Agenda kommende Woche sehr dünn ist, liegt der Fokus in Asien klar auf Japan. Dort stehen nämlich am Montag das Bruttoinlandsprodukt für das Schlussquartal 2024, am Mittwoch die Handelsbilanz für Januar sowie am Freitag neben den Einkaufsmanagerindizes auch noch die Inflationszahlen für Januar an.

Marktkommentar von Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.