Rente: Wunsch und Wirklichkeit

11.02.2022

Foto: © Viacheslav Lakobchuk - stock.adobe.com

Finanzielle Unabhängigkeit ist für die meisten Menschen ein elementarer Aspekt von Freiheit. Das belegte der „LV 1871 Financial Freedom Report 2021“ (finanzwelt berichtete), den die Lebensversicherung von 1871 a.G. München gemeinsam mit Civey erstellte. Doch was genau ist finanzielle Freiheit überhaupt?

Eine pauschale Definition von finanzieller Freiheit gibt es nicht. Was genau Menschen darunter verstehen, hängt oftmals von der Lebenssituation und den persönlichen Lebenszielen ab und ist damit höchst individuell. Trotzdem teilen viele ähnliche Ansichten. Laut des LV 1871 Financial Freedom Reports 2021 steht finanzielle Freiheit für die Mehrheit der Befragten in Zusammenhang mit finanzieller Unabhängigkeit in allen Lebenslagen. Außerdem spielt auch die Erfüllung der eigenen Träume sowie der Wunsch, nicht auf das eigene Gehalt angewiesen zu sein, dabei eine Rolle. 47 % der Umfrageteilnehmer fühlen sich dann finanziell frei, wenn sie sich keine Sorgen um ihre Finanzen machen müssen. Zwei Drittel der Befragten verlassen sich beim Einkommen und ihrer finanziellen Vorsorge auf ihre Festanstellung. Nur 17 % legen ihr Geld am Kapitalmarkt an.

Finanzplanung ist Lebensplanung

Hermann Schrögenauer, Vorstand LV 1871, erklärt: „Der demografische Wandel lässt den Generationenvertrag wackeln. Daher sollten die Bundesbürger sich aktiv selbst um die persönliche Altersvorsorge kümmern. Eigenverantwortung ist gefragt.“ Die Mehrheit der deutschen Bürger benötigt nach eigenen Angaben pro Monat durchschnittlich 2.527 Euro für ein finanziell sorgenfreies Leben (Klarna Bank AB, 2020). Das Rentenniveau liegt laut Statista (2022) jedoch derzeit im Schnitt bei etwa 1.500 Euro. Gleichzeitig wünschen sich rund 70 % maximal bis zu ihrem 60. Lebensjahr zu arbeiten (Financial Freedom Report 2021). Die demografischen Entwicklungen und die gleichzeitig wenig verbreitete private Vorsorge in Deutschland zeigen jedoch, dass Wunsch und Wirklichkeit weit auseinanderliegen.

„Finanzplanung ist immer auch Lebensplanung und umgekehrt. Der erste Schritt, diese Lücke zu schließen, liegt darin, sich frühzeitig mit seinen eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Werden die Finanzen in Einklang mit den persönlichen Lebenszielen gebracht, können selbstbestimmte Entscheidungen getroffen und eine ganz individuelle finanzielle Unabhängigkeit erreicht werden“, erläutert Hermann Schrögenauer. „Daher ermutigen wir unsere Kunden, sich mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen, die Planung selbst in die Hand zu nehmen und sich dabei Unterstützung von unabhängigen Vorsorgeberatern zu holen.“ (lb)