Rekordjahr für Münchener Verein
08.01.2020
Dr. Rainer Reitzler, Vorstandsvorsitzender der Münchener Verein Versicherungsgruppe / Foto: © Münchener Verein
Vor gut acht Jahren knackte die Weltbevölkerung zum ersten Mal die Marke von 7 Mrd. In diese Dimensionen ist nun auch erstmals die Münchener Verein Versicherungsgruppe bei einer Kennzahl vorgedrungen. Auch bezüglich des Ergebnisses erreichte der Versicherer aus der bayerischen Landeshauptstadt einen neuen Bestwert.
Nach vorläufigen Zahlen hat die Münchener Verein Versicherungsgruppe im vergangenen Jahr ein Jahresergebnis von 116 Mrd. Euro erzielt, so viel wie noch nie zuvor im der seit 1922 andauernden Unternehmensgeschichte. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte der Versicherer sein Ergebnis um 23,9 %. Ein wesentlicher Treiber waren die gewachsenen Kapitalanlagen, die um 4,9 % höher lagen als 2018 und mit 7,2 Mrd. Euro erstmals die 7 Mrd.-Grenze überschritten. Auch weil ca. 35.000 Neukunden hinzugewonnen werden konnten, erhöhten sich die Beitragseinnahmen auf 743 Mio. Euro, eine Steigerung um gut 15 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Für das Eigenkapital erwartet die Gruppe einen Anstieg um 16,7 % zum Jahr 2018.
„Unsere Strategie, auf bestimmte strategische Geschäftsfelder zu setzen, hat sich auch im Geschäftsjahr 2019 bewährt“, betont Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchener Verein Versicherungsgruppe. „So haben wir in der fondsgebundenen Rentenversicherung im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 11,4 % im Neugeschäft erzielt. Sehr positiv hat sich mit einer Steigerung von 10,2 % im Vergleich zu 2018 auch die betriebliche Altersversorgung in der fondsgebundenen Direktversicherung entwickelt. Für 2019 werden wir ein bAV-Geschäft von 180 Mio. Euro verbuchen.“
Zuwächse gab es auch in der Krankenversicherung zu verzeichnen, wo sich die Beitragseinnahmen auf 543 Mio. Euro erhöhten. Inzwischen sind ca. 333.000 natürliche Personen beim Münchener Verein krankenversichert, eine Steigerung um 0,5 % gegenüber dem Vorjahr. Auch in der Allgemeinen Versicherung wurden die Beitragseinnahmen gesteigert, sodass diese nun bei ca. 56 Mio. Euro lagen. Beeinträchtigt wurde das versicherungstechnische Bruttoergebnis von einem verheerenden Unwetter, das im Juni den Raum München heimsuchte. Deshalb ist die Schaden-Kostenquote hochgerechnet auf ca. 110 % gestiegen. Mit 1,7 Mio. Euro wird sich der Jahresüberschuss in dieser Sparte auf Vorjahresniveau bewegen.
In der Lebensversicherung erzielte der Münchner Verein Beitragseinnahmen in Höhe von 144 Mio. Euro. In dieser Sparte liegt die Abschlusskostenquote hochgerechnet bei 4,2 %, während die Verwaltungskostenquote unverändert 3,7 % beträgt und damit den gleichen Wert wie die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen erreicht.
„Wir werden im nächsten Jahr unsere traditionelle Kernzielgruppe, das Handwerk, unverändert fest im Blick haben“, unterstreicht Dr. Reitzler. „Wir werden auch ein weiteres Mal neue Produkte auf den Markt bringen und unsere Kooperationen mit den gesetzlichen Krankenkassen vertiefen. Darüber hinaus werden wir unsere nachhaltige Digitalisierungsstrategie und unseren mehrfach ausgezeichneten Kundenservice weiter voranbringen. Und in Richtung Politik möchte ich appellieren, die Regulatorik auf ein vernünftiges Maß herunterzufahren und endlich auf eine Beendigung der Null- und Negativzinspolitik hinzuwirken.“ (ahu)