Rekordjahr für Cyberangriffe

30.10.2024

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60 Prozent der deutschen Unternehmen wurden 2024 häufiger als im Vorjahr Opfer von Cyberangriffen. Obwohl Konzerne dem Thema hohe Priorität einräumen und Technologien wie Künstliche Intelligenz die Dringlichkeit zusätzlich verstärken, verzeichneten Cybersecurity-ETFs dennoch die höchsten Mittelabflüsse, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Konkret belaufen sich die Nettoabflüsse bei Cybersecurity-ETFs seit Jahresbeginn auf 742 Millionen US-Dollar – die größten Abflüsse unter allen Themenfonds. Ein Grund hierfür ist die Umschichtung hin zu Robotik-, Automatisierungs- und KI-Themen, obwohl effektive Cybersicherheit eine entscheidende Voraussetzung für deren sinnvolle Nutzung ist.

Wie die Infografik zeigt, haben bereits 90 Prozent der Unternehmen infolge von Cyberangriffen Umsatzverluste und Kurseinbrüche erlitten. Häufig kommt es dabei auch zu erheblichen Betriebsunterbrechungen. In 30 Prozent der Fälle dauert es sogar zwischen einem und drei Monaten, bis das Unternehmen den Normalbetrieb wiederherstellen kann.

Führungskräfte im DACH-Raum identifizieren verschiedene potenzielle Angreifer. 21 Prozent von ihnen sehen Cyberkriminelle als kritischste Bedrohung, gefolgt von Cyberterroristen mit 17 Prozent. Auf dem überraschenden dritten Platz stehen mit 13 Prozent Mitarbeitende mit böswilligen Absichten aus dem eigenen Unternehmen. 12 Prozent der Führungskräfte der befragten Unternehmen betrachten staatliche Akteure, wie etwa Nordkorea, als größte Gefahr.

Sowohl in Deutschland (56 Prozent) als auch weltweit (57 Prozent) haben Unternehmen den Bereich Cyberrisiken als wichtigsten Bedrohungsfaktor für die kommenden 12 Monate eingestuft. Mit etwas Abstand folgen die allgemeiner gefassten Bereiche digitale und technologische Risiken sowie die Inflation. (fw)