Rating behalten
26.11.2020
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Die Ratingagentur Scope hat Hannover Leasing das Asset Management Rating A+ bestätigt. Damit wird dem Unternehmen weiterhin eine gute Qualität und Kompetenz im Asset Management von Immobilien bescheinigt.
Hannover Leasing wurde 1981 in Pullach gegründet und beschäftigt derzeit 104 Mitarbeiter. Im Dezember 2016 erwarb die Corestate Capital Holding 94,9 % der Anteile an Hannover Leasing, womit die Plattform von Corestate um das Privatkundensegment erweitert wurde. Zudem bildet Hannover Leasing innerhalb der Corestate die Asset Management Plattform für Büroimmobilien und profitiert im Gegenzug von der Warehousing-Kompetenz der Gruppe.
In der knapp 40-jährigen Firmenhistorie hat Hannover Leasing mit 117 Fonds sowie 47 strukturierten Finanzierungen im Immobiliensegment bislang ca. 12 Mrd. Euro investiert. Mit Stand 30. September wurde im Immobilienbereich ein Volumen von 5,3 Mrd. Euro verwaltet. Abzüglich der noch bestehenden Leasing-Konstrukte entfallen 4,3 Mrd. Euro auf das dem Scope-Rating zugrunde liegenden Geschäftsfeld der aktiven Immobilieninvestments. Nachdem sich Hannover Leasing in der Vergangenheit auf die vier Bereiche Immobilien Inland, Immobilien Ausland, Flugzeuge sowie „alternative Investments“ fokussierte, konzentriert sich das Unternehmen seit 2015 nur noch auf die Assetklasse Immobilien.
Positive Ratingfaktoren
Laut Scope stellt sich bei Hannover Leasing der Track Record im Segment Immobilien leicht überdurchschnittlich dar. Auch das operative Asset Management, das eine faktische Vollvermietung von mehr als 1 Mio. m² umfasst, stellt sich laut den Ratingexperten sehr positiv dar. Generell beurteilt Scope die Managementstruktur als für den Geschäftszweck gut aufgestellt. So seien die Funktionsbereiche voneinander abgetrennt und Verantwortungen klar zugeteilt. Zudem seien die angemessene Backup-Funktionen eingerichtet. Die Qualität der Investmentprozesse sowie das Risikomanagement würden einem sehr hohen Standard entsprechen. Positiv wird zudem die sehr hohe Branchenerfahrung und Qualifikation des für Transaktion zuständigen Teams hervorgehoben. Scope begrüßt außerdem, dass die Themenkomplexe Research und Nachhaltigkeit gruppenübergreifend von der Corestate gesteuert werden. Im Bereich Nachhaltigkeit wurden ersten Projekte mit namhaften Partnern umgesetzt. Zudem wurde im vergangenen Jahr der erste ESG-Bericht auf Ebene der Muttergesellschaft Corestate veröffentlicht und ESG Aspekte wurde in den Investmentprozess von Hannover Leasing aufgenommen. In diesem Jahr wurde ein erstes GRESB-Assessment für institutionelle Investoren durchgeführt.
Belastungen durch die Krise
Bis Ende vergangenen Jahres bestanden die Herausforderungen für Hannover Leasing noch hauptsächlich darin, angesichts der seit Jahren vorherrschenden Hochpreisphase geeignete Investitionsobjekte zu finden. Seit diesem Frühjahr stellt jedoch die Corona-Krise eine große Belastung dar, auch wenn das Immobilienportfolio nur zu einem geringen Teil aus den besonders schwer getroffenen Segmenten Hotel und Shopping besteht. Jedoch würde das gesamte Segment Gewerbeimmobilien mittelfristig die Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen. Deshalb sei in diesem Jahr auch der Vertrieb herausfordernder geworden und in der Eigenkapitalanwerbung sei Hannover Leasing hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Deshalb musste auch der ursprünglich für dieses Jahr geplante Vertriebsstart des ersten offenen Publikums-AIF des Unternehmens vorerst gestoppt werden. Als negativen Ratingfaktor erwähnt Scope zudem die hohe Fluktuation auf Ebene der Hannover Leasing Gruppe, die auf der Anpassung der Organisation im Rahmen der Integration in die Corestate Gruppe beruht. (ahu)