„Privater Rechtsschutz wird immer facettenreicher“

19.10.2021

Foto: © vege - fotolia.com

Im Informationszeitalter verändert sich unsere Welt immer schneller. Passen sich die Angebote der Rechtsschutzversicherer den neuen Lebensbedingungen im selben Tempo an? Um dies herauszufinden, hat das Ratinghaus Franke und Bornberg 391 Tarifvariationen von 39 Versicherern analysiert. Zwar sind die Versicherungen laut Studie facettenreicher geworden, aber nur zwei Versicherer konnten die Top-Note erreichen.

„Unser Rechtsschutzrating zeigt, ob und wie Versicherungsbedingungen den Risiken im Alltag gerecht werden. Neu hinzukommende Leistungen messen wir daran, ob sie nur simple Ergänzungen bieten oder innovativen Schutz,“ erklärt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Um eine aussagekräftige Studie zu liefern, hat das Unternehmen jeden Tarif in jeder Ausprägung und in jeder möglichen Kombination geprüft.

Die großen Rechtsschutz-Trends, die Franke als hilfreich für die Kunden bewertet, haben eines gemeinsam: den Bezug zum Internet. Zum einen nennt Franke Schutz bei Verstößen gegen das Urheberrecht. Abmahnkosten können nämlich schnell ins Geld gehen, auch wenn die Versicherten völlig ohne Absicht das Urheberrecht verletzt haben. Auch Angebote rund um den digitalen Nachlass helfen weiter. Denn Benutzerprofile, E-Mail-Postfächer, Daten in der Cloud oder Profile in den sozialen Netzwerken sind für Hinterbliebene gar nicht oder nur schwer zugänglich.

Nur zwei Versicherer mit Höchstnote

Von einem anderen, unerfreulichen Internet-Trend wird viel in den Medien berichtet: Shitstorms und dergleichen. „Die Leistungsart ‚Online-Reputation‘ bietet Versicherungsschutz für Schadensersatz- und Unterlassungsansprüche – im besten Fall unbegrenzt“, erklärt Franke. Dazu zählt z.B. der Schutz bei Verleumdung, Mobbing oder Lügen.

Wie schon die Studie 2017 differenziert das aktuelle Rechtsschutz-Rating 2021 von Franke und Bornberg die Lebenssituationen Familie und Single. In die Bewertung fließen nur Fakten ein, d.h. die in den Bedingungen vertraglich vereinbarten Leistungen und Ausschlüsse. Dieses Jahr wurden 87 Tarife mit 391 Tarifvariationen von 39 Versicherern untersucht. Die Tarife bieten Schutz in den Feldern Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen. Die Höchstnote FFF+ haben mit der ARAG und Roland nur zwei Versicherer erreicht. (sh)