Postbank entwickelt sich weiter positiv
03.08.2017
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Das erste Halbjahr brachte für die Postbank Steigerungen in wesentlichen Geschäftszahlen. Besonders der digitale Vertrieb erweist sich dabei als Wachstumstreiber. Dank niedriger Zinsen boomen Bau- und Konsumkredite.
Die Postbank hat im ersten Halbjahr 2017 eine positive Geschäftsentwicklung genommen. So lag das Ergebnis vor Steuern bei 316 Mio. Euro, eine Steigerung von 151 Mio. Euro bzw. 91,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dazu haben strategische Maßnahmen beigetragen, die insbesondere positive Impulse zur Entwicklung des Provisonsüberschusses in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres setzen konnten. Des Weiteren entfalteten planmäßige Anpassungen von Personalkapazitäten sowie Effizienzmaßnahmen eine positive Wirkung. Auch eine deutlich gesunkene Risikovorsorge hatten positiven Einfluss auf das Ergebnis.
Das deutlich gesteigerte Ergebnis vor Steuern hat dazu beigetragen, dass sowohl die harte Kernkapitalquote (CET1, fully-phased-in) als auch die Leverage Ratio ohne Berücksichtigung der Übergangsregelungen (fully-hased-in ohne Berücksichtigung des Zwischengewinns) auf 12,7 % (Vorjahr: 12,4 %) bzw. 3,5 % (zuvor: 3,4 %) gesteigert werden konnten.
Entwicklung der Gesamterträge
Trotz der Belastungen aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen konnte die Postbank ihre Gesamterträge um 31 Mio. Euro bzw. 1,9 % steigern. Diese Zahlen sind um die außergewöhnlichen Erträge aus dem Verkauf der strategischen Beteiligungen an Visa Europe Ltd. bereinigt. Laut Postbank trugen auch die strikte Kostendisziplin in Zusammenhang mit der Anpassung von Kapazitäten sowie die erzielten Effizienzsteigerungen aus Digitalisierungsinitiativen zur positiven Entwicklung der Gesamterträge bei.
Ebenfalls deutlich verbessert zeigte sich der Return on Tangible Equity (RoTE) nach Steuern, der bei 11,4 % lag, 6 Prozentpunkte mehr als im ersten Halbjahr 2016. Fast gleich stark war die Steigerung die Cost Income Ratio (CIR), die mit 80,5 % 5,7 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahreszeitraums liegt. Hierzu haben besonders die erzielten Fortschritte auf der Kostenseite beigetragen. Auch das erfolgreiche Management der Sachaufwendungen, geringen Aufwendungen für strategische Initiativen sowie der Wegfall der außergewöhnlichen Aufwendungen für Rechtsrisiken haben ihren Anteil an der positiven Entwicklung.
Aufwendungen gesenkt
Während die Postbank ihrer Erträge in diesem Jahr steigern konnte, gelang es ihr gleichzeitig, die Aufwendungen zu senken. So lag der Verwaltungsaufwand mit 80 Mio. Euro um 5,6 % unter dem Vorjahreswert. Eine erhebliche Reduzierung gab es bei den sonstigen Aufwendungen, die um 70 Mio. Euro (77,8 %) gesenkt werden konnten.
Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank, zeigt sich zufrieden: "Die deutliche Verbesserung der Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass wir mit der Umsetzung unserer Management Agenda planmäßig vorankommen und die Postbank nachhaltig weiter gestärkt wird. Dabei sind wir nicht allein mit diszipliniertem Kostenmanagement erfolgreich, wir steigern auch wieder unsere Provisionserträge deutlich. Der Prozess der Zusammenführung mit der Deutschen Bank schreitet planmäßig voran und wir sind hierfür gut aufgestellt.“
Gesunkene Bilanzsumme
Wie geplant, gelang es der Postbank ihre Bilanzsumme um 2,5 Mrd. Euro bzw. 1,7 % gegenüber dem 31.12.2016 zu senken. Dies Bilanzsumme liegt nun bei 144,7 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr gelang es der Bonner Bank, den Bestand der Forderung gegenüber Kunden um 1,5 Mrd. Euro auszubauen. Auch konnte der Einlagenüberhang um 0,4 Mrd. Euro gegenüber Ende des letzten Geschäftsjahres verringert werden.
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