Packen wir es an
08.12.2014
© vencav
Viele Investoren sind wieder deutlich mutiger geworden als in den vergangenen Monaten. Dies verdeutlicht der UBS Sentiment Index, der die Risikobereitschaft der Käufer von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX misst. Im November notierte der durchschnittliche Cap der gewählten Papiere 6,41 % unter dem jeweils aktuellen Niveau des deutschen Leitindex.
(fw/ah) Im Vormonat hatte der Durchschnittscap noch 25,49 % unter dem DAX gelegen. Der UBS Investor Sentiment Index misst die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX gewählt haben, und vergleicht diese Werte mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex. Erreicht der DAX am Laufzeitende den Cap oder liegt sogar darüber, erzielen die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liegt der Cap weit unterhalb des DAX, zeigt dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarten. Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt also die Risikobereitschaft der Anleger wider.
Zu Beginn des Monats November lag der durchschnittliche Cap lediglich 6,28 % und zur Monatsmitte sogar nur 3,04 % unter dem DAX-Stand. Anschließend wurden die Anleger vorsichtiger. In den letzten Novembertagen notierte der Durchschnittscap 9,43 % unter dem Stand des deutschen Börsenbarometers. Dass die Anleger im November insgesamt gesehen aber optimistisch waren, zeigt auch ein Blick auf den diesjährigen Jahresdurchschnitt: Der durchschnittliche Cap liegt 11,94 % unter dem DAX.
Die wachsende Zuversicht der Investoren ging einher mit den steigenden DAX-Kursen im November. Während der Index am 3. November bei 9.252 Punkten notierte, stand er am 28. November bei 9.981 Zählern. Auffällig ist zugleich, dass gerade als der DAX zu Monatsende sein Aufwärtstempo anzog, die Anleger aber zunächst wieder vorsichtiger wurden. „Eine Anlegerweisheit besagt, dass die Börse keine Einbahnstraße ist", sagt Steffen Kapraun, Zertifikate-Experte bei UBS. „Nach deutlichen Aufwärtsbewegungen kommt es häufig zu Kurskorrekturen. Vor diesem Hintergrund ist die Strategie der Investoren, das Risiko wieder etwas zu reduzieren, durchaus nachvollziehbar", so Kapraun weiter.