Österreichischer Top-Performer kommt nach Deutschland

03.01.2025

Markus Haid. Foto: @ Alpenbank

Mit über 25% Performance auf ein Jahr haben der nun schon über 10 Jahre alte Makro + Strategy und sein Fondsmanager Markus Haid im Bereich der flexiblen Misch-/Dachfonds ein herausragendes Jahr hinter sich. Die starke Leistung wurde zuletzt mit dem Dachfonds Award 2024 mit Platz 1 auf 1 und 3 Jahre sowie Platz 2 auf 5 Jahre gewürdigt. Wie diese Leistung zustande kam und wie der Erfolgsmanager Haid über die Zukunft denkt, erfahren Sie im Interview.

fw: Herr Haid, Ihr flexibler Makrofonds hat im letzten Jahr herausragend abgeschnitten. Was war der Erfolgsgarant der zum Sieg beim Dachfonds Award geführt hat?

Markus Haid: Das waren mehrere Faktoren. Entscheidend war sicherlich, nicht auf eine klassische Kombination von Aktien und Anleihen gesetzt, sondern über den Tellerrand hinaus geblickt zu haben. Die Anleihen stellten in den letzten Jahren oft nur zinsloses Risiko dar, daher mussten andere Mitspieler zu den Aktienpositionen her.

fw: Der klassische Mischfonds setzt auf die Kombination von Aktien und Anleihen, um die Risiken zu begrenzen. Sie haben dies zuletzt nicht angewendet. Warum nicht?

Haid: Die Grundthese bei klassischen Mischfonds liegt in der Annahme, dass Aktienverluste durch Zins- und Kursgewinne bei Anleihen ausgeglichen werden. Diese negative Korrelation war nach der Jahrtausendwende zu beobachten. In den letzten 100 Jahren war die Korrelation aber eher positiv. Bei sehr niedrigen Zinsen war klar, dass die Risiken steigen. Deswegen mussten wir uns etwas anderes überlegen.

fw: Was haben Sie anstelle der Anleihen im Portfolio beigemischt?

Haid: Wir haben frühzeitig in Gold investiert. Etwa ein Viertel des Portfolios. Ein kleiner Teil wurde in Bitcoin bzw. Titel die Bitcoin abbilden veranlagt. Hinzu kamen Investitionen im Dollarraum sowie Energiewerte, die die Schwankungen erheblich verringert haben.

fw: Was waren die Beweggründe, Gold so stark zu gewichten?

Haid: Wir befinden uns am Ende eines langfristigen Schuldenzyklus. Diese Endphase erkennt man daran, dass sämtliche goldpolitischen Möglichkeiten ausgereizt wurden. Über die Fiskalpolitik wurde dann die „Büchse der Pandora“ geöffnet, indem Geld verschenkt wurde. Von dieser Stufe kommt man nur sehr schwer wieder weg.

fw: Gibt es sonstige Argumente?

Haid: Der Ausschluss Irans vom Swift Abkommen sowie das Einfrieren der russischen Währungsreserven hat den Prozess einer Abkehr vom US-Dollar in gang gesetzt. Die Goldnachfrage von Notenbanken steigt seitdem kontinuierlich.

fw: Warum verwenden Sie auch das eigentlich sehr volatile Asset Bitcoin?

Haid: Bitcoin ist volatil, was aber kein Nachteil ist, es kommt viel mehr darauf an die Gewichtung entsprechend zu implementieren und bei massiven Bullenmärkten immer wieder ein Rebalancing zu betreiben, damit die Gewichtung nicht zu hoch wird. Der Bitcoinzyklus ist nach wie vor sehr schwankungsanfällig und geprägt von intensiven Bullen- und Bärenmärkten. Wir befinden uns derzeit im Bullenmarkt, der voraussichtlich bis Ende 2025 reichen wird. Bei ca. 160000170000 USD werde ich die strategische Allokation massiv zurückfahren.

fw: Herr Haid, die Märkte sind sehr gut gelaufen, auch Gold und Bitcoin. Wie ist Ihr Blick nach vorne?

Haid: Aktuell halte ich im Fonds relativ viel Cash, dh. ich bin eher vorsichtig positioniert, da das Sentiment va. bei Aktien viel zu positiv ist. Außerdem ist die Bewertung des vor allem amerikanischen Aktienmarktes historisch grenzwertig. Längerfristig wird die Aktienkomponente jedoch nach wie vor eine große Rolle spielen, allen voran die in den letzten Jahren eher schwachen Aktien der Emerging-Markets. Gold wird ein entscheidendes Gegengewicht dazu bleiben, und für Bitcoin bin ich langfristig sehr positiv, werde aber versuchen nur die Bullenmärkte zu reiten. Wir leben in einem derart fragilen System, das sehr viel Demut provozieren sollte!

fw: Für welche Anleger ist Ihr Fonds gedacht und interessant?

Haid: Jeder, der Kaufkrafterhalt wünscht.

Eine Marketingmitteilung des Makro + Strategy Fonds.