Nur jeder Fünfte informiert sich beim Berater

11.02.2021

Foto: © marvent - stock.adobe.com

Die junge Generation fürchtet sich vor Altersarmut – unternimmt aber zu wenig gegen diese Furcht. Das hängt auch damit zusammen, dass sie zu dem Thema zu wenig Informationen erhalten. Die Bereitschaft, sich bei Experten zu informieren, ist deutlich ausbaufähig.

Die Zeiten, als ausschließlich die gesetzliche Rente ausreichte, um einen finanziell entspannten Lebensabend zu verbringen, sind schon lange vorbei. Gerade für die jüngere Generation wird deshalb das Thema zusätzliche Altersvorsorge immer wichtiger. Diese Tatsache ist jedoch nicht allen bewusst, wie aus einer GfK-Umfrage im Auftrag der Generali Deutschland unter 18- bis 32-jährigen hervorgeht. So sagten in dieser mehr zwei Drittel der Befragten, dass sie davon ausgehen, dass die gesetzliche Rente für ihr Leben im Alter nicht ausreichen wird – was aber bedeutetet, dass einem knappen Drittel der Umfrageteilnehmer dieser Fakt offenbar unbekannt ist. 65 % der Befragten fürchten, dass sie später als Rentner arm sein werden. Entsprechend wird dem Thema Altersvorsorge durchaus eine hohe Bedeutung beigemessen: 78,6 % Studienteilnehmer sagten aus, dass ihnen das Thema angesichts der zu erwartenden Probleme in der gesetzlichen Rentenversicherung wichtig sei. Über die Theorie ist die Beschäftigung bei vielen aber noch nicht herausgekommen: Von den 18- bis 21-jährigen haben 51,5 % noch nicht angefangen, etwas für die eigene Altersvorsorge zu unternehmen, bei den 30- bis 32-jährigen haben dies 36,5 % noch nicht getan. Die Gründe hierfür sind vielfältig: So gaben 31 % Geldmangel als Grund für die bislang fehlende Vorsorge an, 19,7 % fühlen sich für das Thema noch vermeintlich zu jung, für 19,1 % hat sich noch keine Gelegenheit ergeben, Investitionen in die eigene Altersvorsorge vorzunehmen.

Informationsdefizit verhindert Vorsorge

Ein wesentliches Problem ist auch, dass viele zu wenig über das Thema wissen: So sagten 19,4 % der Befragten, dass ihnen das Thema Altersvorsorge zu komplex sei und sie nicht konkret wüssten, was zu tun ist. Dazu passt auch, dass jeder zweite Befragte angab, beim Thema Altersvorsorge grundsätzlich ein Informationsdefizit zu haben. Vor allem die wichtigsten Informationsquellen stehen diesbezüglich in der Kritik: So fühlen sich ca. drei Viertel der Befragten von der Politik und den Medien schlecht informiert. Die Politik kommt aber nicht nur wegen des Themas Altersvorsorge schlecht weg: So finden 70,3 % der Befragten, dass ihre Generation von der Politik nur unzureichend beachtet werden. Wenig verwunderlich, wenn man die Corona-Politik bedenkt, die wesentlich auf dem Rücken der jungen Generation ausgetragen wird, die dann als „Dank“ noch Tadel erhält, weil es der Politik an wirklichen Konzepten zur Bewältigung der Krise mangelt.

Wie sich junge Menschen über das Thema Altersvorsorge informieren, lesen Sie auf Seite 2