Nur jeder Fünfte informiert sich beim Berater
11.02.2021
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Nicht nur, dass die Corona-Maßnahmen massive Folgen den Alltag der jungen Generation haben, werden viele von ihnen durch die Krise auch noch extrem belastet. Zwar gaben viele Befragte an, dass sie keine oder nur geringe Einbußen durch die Corona-Krise hätten (was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass sie quasi zum Sparen gezwungen werden, schließlich sind viele Möglichkeiten, Geld auszugeben, derzeit geschlossen). Jedoch haben 8,6 % der Umfrageteilnehmer existenzbedrohende Einbußen, 36,6 % mussten Ersparnisse bereits für einen anderen Zweck aufwenden als ursprünglich geplant. Es gilt also mittelfristig gesehen, die junge Generation darin zu bestärken, sich für ihr Alter finanziell abzusichern. „Corona-Schulden und eine in finanzielle Nöte geratene gesetzliche Rentenversicherung – beides wird vor allem von der Millennials-Generation geschultert werden müssen. Die jungen Leute sind gut beraten, ihre Altersvorsorge frühzeitig und auch selbst in die Hand zu nehmen“, so Prof. Michael Heuser, Direktor des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA).
Viele Wege führen zur Information
Wenn sich Millenials über das Thema Altersvorsorge informieren, nutzen sie viele verschiedene Informationsquellen: Währen 44,2 % der Umfrageteilnehmer angaben, auf eigene Faust zu recherchieren, nannten 41,6 die eigenen Eltern als wichtige Anlaufstelle für Altersvorsorgetipps. 30,4 % fragen ihre Freunde, 22,3 % Kollegen. Verwunderlich: Obwohl Versicherungsexperten über die meiste Expertise beim Thema Altersvorsorge verfügen, gaben nur 22,4 % diese als Quelle für nützliche Informationen an. Einige kommen nicht mal auf die Idee, tiefer in das Thema einzusteigen: So gaben 15,2 % der Befragten an, dass sich trotz erster Gedanken nicht weiter über Möglichkeiten der Altersvorsorge informiert hätten. Anstoß erhalten sie allerdings auch von außen. Nach einer Umfrage des DIVA im Herbst 2020 machen sich die Eltern der U-30-Generation noch mehr Sorgen über die drohende Altersarmut ihrer Kinder als diese selbst. Da wundere es nicht, dass es oft die Eltern sind, die ihre Kinder dazu bewegen, sich mit der Altersvorsorge zu beschäftigen, so DIVA-Direktor Prof. Michael Heuser. Immerhin: 17,6 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie aus eigenem Antrieb sich mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt hätten. Bei 8,3 % waren es Freunde, die hier die Initiative weckten, bei 7,1 % waren es Versicherungsexperten. (ahu)